Politik

Koalitionsideen des Ex-Ministers Spahn: Union muss ohne Rot und Grün Politik machen

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Versucht zur AfD abgewanderte Wähler zurückzugewinnen: Jens Spahn.

Versucht zur AfD abgewanderte Wähler zurückzugewinnen: Jens Spahn.

(Foto: dpa)

Auf dem bevorstehenden Bundesparteitag will sich die CDU "Regierungs-ready" machen, so Jens Spahn. Koalitionen mit SPD und Grünen hält er für wenig sinnvoll. Mit seinen Äußerungen grenzt sich Spahn allerdings von CSU-Chef Söder ab.

CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn hat die Union davor gewarnt, sich auf eine Neuauflage der Koalition mit der SPD nach der nächsten Bundestagswahl einzustellen. Angesichts der Wechselstimmung im Land müsse die Union zeigen, dass eine Regierungsbildung unter Unionsführung auch ohne SPD oder Grüne möglich sei, sagte Spahn in Berlin. "Unser Ziel muss es sein, aus eigener Stärke heraus die nächste Koalition prägen zu können", sagte Spahn.

Die Botschaft an die Wähler müsse lauten: "Leute, wenn Ihr wirklich wollt, dass es eine andere Politik gibt, müsst Ihr uns so stark machen, dass wir ohne Rot und Grün Politik machen können", sagte Spahn. Eine weitere Botschaft an die Wähler müsse lauten: "Wenn Ihr AfD wählt, dann erhöht Ihr die Wahrscheinlichkeit von Koalitionen nach links", weil die Bildung von Regierungen dann ohne linke Parteien schwer möglich wäre.

Mit diesen Äußerungen grenzte sich Spahn von CSU-Chef Markus Söder ab, der am Wochenende eine Präferenz für eine Koalition mit der SPD nach der Bundestagswahl gezeigt hatte. Auf eine Neuauflage des schwarz-roten Bündnisses dürfe die Union nicht hinarbeiten, sagte Spahn. "Wir müssen diesen Befreiungsschritt machen", sagte Spahn. "Wir wollen eine bürgerliche Mehrheit für Deutschland - und die geht."

Am kommenden Montag kommt die CDU in Berlin zu einem Bundesparteitag zusammen, mit dem sich die Partei für die kommende Bundestagswahl positionieren will. "Die Botschaft des Parteitags muss sein: Wir sind Regierungs-ready", sagte Spahn. "Wir sind in der Lage, dann auch jederzeit und spätestens zur nächsten Bundestagswahl das Land zu führen."

Quelle: ntv.de, mba/AFP

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