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Neue FDP-Spitzenkandidatin? Strack-Zimmermann will nach Brüssel wechseln

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Sitzt Strack-Zimmermann künftig in Brüssel statt in Berlin?

Sitzt Strack-Zimmermann künftig in Brüssel statt in Berlin?

(Foto: dpa)

Sie ist eine der bekanntesten Bundespolitikerinnen der Liberalen - spätestens seit dem Beginn des Angriffskrieges in der Ukraine ist Marie-Agnes Strack-Zimmermann ein vertrautes Gesicht in Deutschland. Nun will die FDP-Politikerin ihr Glück in Brüssel versuchen.

Die FDP will eine ihrer prominentesten Bundespolitikerinnen nach Brüssel schicken. Die Wehrexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann soll Spitzenkandidatin der Partei für die Europawahl im kommenden Frühjahr werden - dies verlautete aus ihrem Umfeld. Die FDP-Landesvorsitzenden hätten sich am Morgen auf die 65-Jährige als Spitzenkandidatin verständigt. Nominiert werden müsse sie von einem Bundesparteitag. Strack-Zimmermann hatte den Wunsch nach der EU-Spitzenkandidatur demnach selbst an Parteichef Christian Lindner herangetragen.

Die gebürtige Düsseldorferin steht seit 2021 dem Verteidigungsausschuss des Bundestags vor. In dem Amt profilierte sie sich als Expertin für Verteidigungs- und Sicherheitspolitik - und als bisweilen scharfzüngige Kritikerin der Koalitionspartner in der Bundesregierung. Mit ihrem Drängen auf Waffenlieferungen für die Ukraine entwickelte sie sich zur koalitionsinternen Gegenspielerin von Bundeskanzler Olaf Scholz.

Innerhalb der Partei bekommt die Politikerin viel Zuspruch. Die FDP-Jugendorganisation hatte Strack-Zimmermann öffentlich vorgeschlagen und sie als "weltoffene, mutige und durchsetzungsstarke Politikerin" gewürdigt.

FDP will auf EU-Ebene stärker werden

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Die "Rheinische Post" hatte am Montag als erstes über die Personalentscheidung berichtet. Die Liberalen im EU-Parlament müssten stärker werden, hieß es nach Informationen der Zeitung an der Spitze der FDP. Deutschland brauche eine streitbare Persönlichkeit im Europäischen Parlament, da die Kommission von Ursula von der Leyen zu viel auf Bürokratie und zu wenig auf Marktwirtschaft setze.

Bei der letzten Europawahl 2019 war die FDP unter ihrer Spitzenkandidatin Nicola Beer auf 5,4 Prozent gekommen. Am Montag war bekannt geworden, dass Beer beim FDP-Bundesparteitag am kommenden Wochenende nicht mehr als Vize-Parteichefin kandidiert.

Quelle: ntv.de, cls/AFP/dpa

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