Prüfungen kurzfristig verschoben Wüst entschuldigt sich für Abi-Panne in NRW
20.04.2023, 10:18 Uhr Artikel anhören
"Das darf nicht passieren", sagte Henrik Wüst zu den verschobenen Abiturprüfungen in NRW.
(Foto: picture alliance / Christopher Neundorf/Kirchner-Me)
Die kurzfristig verschobenen Abiturprüfungen in Nordrhein-Westfalen sorgen für Wut bei Schülern und Lehrkräften. Nach der zuständigen Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller äußert sich auch Ministerpräsident Henrik Wüst zu dem Vorfall.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst hat sich für die schwere Technikpanne zum Start des Abiturs 2023 in NRW bei Abiturientinnen und Abiturienten, Eltern, Lehrkräften und weiteren Betroffenen entschuldigt. "Dass die Abiturprüfungen in NRW verschoben werden müssen, darf nicht passieren - ganz gleich, woran es gelegen hat", schrieb Wüst auf Twitter.
Jetzt müsse sichergestellt werden, dass alle ihre Prüfungen "unter bestmöglichen Bedingungen" ablegen könnten. "Die Schülerinnen & Schüler haben ein Recht auf gute und faire Bedingungen für ihr Abitur", betonte der Regierungschef. Darauf liege der Fokus, und daran werde "unter allen Anstrengungen gearbeitet". Wüst forderte eine "gründliche Untersuchung der Vorgänge". Es sei gut, dass Schul- und Bildungsministerin Feller die Aufklärung bereits angestoßen habe, damit sich so etwas nicht wiederhole.
Auch Feller selbst meldete sich zu Wort. "Das ist sehr, sehr ärgerlich, und ich entschuldige mich für alle Unannehmlichkeiten, die dadurch entstanden sind", sagte sie in einem von ihrem Ministerium veröffentlichten Video. "Ich kann gut nachvollziehen, wenn Sie so richtig sauer auf uns sind - und, ehrlich gesagt, ich bin auf uns selber auch sehr, sehr sauer", sagte Feller an die Abiturientinnen und Abiturienten gerichtet. Sie bedankte sich zudem bei den Lehrkräften für ihre Geduld hinsichtlich der Frage, ob die Prüfungen verschoben werden oder nicht.
Die für den heutigen Mittwoch in mehreren Fächern geplanten Abiturklausuren in NRW waren wegen massiver technischer Probleme am Dienstagabend kurzfristig auf diesen Freitag verschoben worden. Es hatte erhebliche Probleme beim Herunterladen der Aufgaben von einem Server gegeben.
Nach dem Vorfall hat die SPD-Fraktion eine Sondersitzung im Landtag beantragt. Schul- und Bildungsministerin Feller solle im Landtag erklären, "wie sie ein rechtssicheres Abitur gewährleisten will", sagte die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Dilek Engin.
Quelle: ntv.de, loe/dpa/AFP