Mindestens 14 Todesopfer Terroranschlag erschüttert Damaskus
20.10.2021, 10:12 Uhr
In den vergangenen Jahren verbessert sich die Sicherheitslage in Damaskus deutlich. Nun aber detonieren zwei Sprengsätze in der syrischen Hauptstadt. Bei dem Terrorakt kommen mehrere Menschen ums Leben. Die meisten von ihnen sollen Militärs gewesen sein.
Bei einem der schwersten Terroranschläge seit Jahren in Syriens Hauptstadt Damaskus sind mindestens 14 Menschen getötet und weitere verletzt worden. Zwei Sprengsätze seien dabei in der Nähe eines Busses explodiert, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sana. Ein dritter Sprengsatz sei entschärft worden. Behördenvertreter sprachen von einem Terrorakt.
Das syrische Staatsfernsehen zeigte Bilder eines ausgebrannten Busses und Soldaten bei Löscharbeiten. Darauf war ein brennender Bus zu sehen, umringt von Mitgliedern des Bombenentschärfungskommandos, das einen dritten Sprengsatz unschädlich gemacht haben soll.
Die meisten der Todesopfer seien Soldaten der Regierung, hieß es aus Militärkreisen. Die Syrische Beobachtungsstelle meldete, dass darunter auch Offiziere seien. Anwohner sagten, die zwei Explosionen seien deutlich zu hören gewesen und hätten Panik verursacht. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.
In diesem Jahr gab es bereits eine Reihe von Anschlägen auf Armeefahrzeuge im Osten Syriens. Dafür wurde die radikal-islamische IS-Miliz verantwortlich gemacht, die in der weitläufigen Wüsten-Region noch immer aktiv ist. In der Hauptstadt sind Bombenanschläge dagegen selten, seit Regierungstruppen im Jahr 2018 die Kontrolle über die Rebellen-Enklaven in der Umgebung gewonnen haben.
Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden seit Beginn des Bürgerkrieges in Syrien vor einem Jahrzehnt mindestens 350.000 Menschen getötet. Der Konflikt hatte sich nach Protesten gegen Präsident Baschar al-Assad verschärft.
Quelle: ntv.de, mdi/dpa/rts