Statement nach Attentat Trump: Dürfen nicht zulassen, dass das Böse siegt
14.07.2024, 16:10 Uhr Artikel anhören
Trump wird nach den Schüssen von seinen Leibwächtern abgeschirmt.
(Foto: AP)
Wenige Stunden nach dem fehlgeschlagenen Attentat meldet sich Trump im Netz zu Wort. Der Ex-Präsident bedankt sich für die Anteilnahme und ruft die USA zur Einigkeit auf. Man dürfe nun nicht zulassen, dass "das Böse siegt".
Nach einem Attentat auf ihn hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump die Nation zur Einigkeit aufgerufen. Zugleich versicherte Trump, er wolle standhaft bleiben "im Angesicht des Bösen". Der 78 Jahre alte republikanische Präsidentschaftsbewerber bedankte sich außerdem für die Anteilnahme nach den Schüssen während einer Wahlkampfrede in Pennsylvania. "Gott allein" habe das Undenkbare verhindert, schrieb Trump auf der Plattform Truth Social. Ein Schuss hatte ihn zuvor am Ohr verletzt.
"Unsere Liebe gilt den anderen Opfern und ihren Familien", schrieb Trump. "Wir beten für die Genesung der Verletzten und bewahren in unseren Herzen die Erinnerung an den Bürger, der auf so schreckliche Weise getötet wurde." Bei dem Angriff wurde ein Zuschauer erschossen, zwei weitere wurden verletzt. Sicherheitskräfte töteten den 20 Jahre alten Todesschützen.
Jetzt sei es wichtiger denn je, "dass wir vereint sind und unseren wahren Charakter als Amerikaner zeigen, stark und entschlossen bleiben und nicht zulassen, dass das Böse siegt", schrieb Trump. Er freue sich darauf, diese Woche in Wisconsin "zu unserer großartigen Nation zu sprechen". Die Republikaner kommen ab Montag in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin zu ihrem Nominierungsparteitag zusammen, um den 78-Jährigen offiziell zu ihrem Präsidentschaftskandidaten zu küren.
"Alle müssen die Rhetorik eine Stufe zurücknehmen"
Unterdessen äußerte sich der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, erleichtert über das fehlgeschlagene Attentat auf Trump. "Wir haben alle gesehen, was wie ein Wunder erscheint", sagte Johnson im Sender NBC. Die Kugel sei offenbar nur "einen Millimeter" davon entfernt gewesen, "wirklichen, permanenten Schaden" anzurichten oder sogar ihn zu töten. Aber Trump habe schier unerschöpfliche Energie und werde weiter kämpfen, sagte Johnson.
Der Republikaner sagte, er habe bereits mit Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas gesprochen. Der Kongress werde eine umfassende Untersuchung einschließlich der Sicherheitsmaßnahmen durchführen, kündigte er an. Eine der Fragen sei, ob Drohnen im Einsatz gewesen seien, die den Schützen auf dem Dach in der Nähe von Trumps Wahlkampfveranstaltung hätten bemerken können. Es gebe derzeit wesentlich mehr Fragen als Antworten, betonte er.
Die politische Rhetorik im Wahlkampf müsse angesichts des Vorfalls entschärft werden, meinte Johnson. Kein Politiker der jüngeren Geschichte sei so geschmäht und verfolgt worden wie Trump. "Alle müssen die Rhetorik eine Stufe zurücknehmen", forderte er.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa