Angriffe werden heftigerUN-Terrorwarnung für Marokko und Tunesien

Der IS verliert im Irak immer mehr an Boden. Die in die Enge getriebenen Kämpfer der Dschihadistenmiliz würden nach Angaben der UN aus diesem Grund in ihre Heimatländer ausweichen und dort gegen den Westen kämpfen. Gefährlich sei es aktuell in Nordafrika.
Angesichts der jüngsten Erfolge beim Kampf gegen die Dschihadisten im Irak warnen die Vereinten Nationen vor Anschlägen in ihren Herkunftsländern wie Marokko oder Tunesien. Der Leiter des UN-Komitees zur Terrorismusbekämpfung, Jean-Paul Laborde, sagte, derzeit befänden sich etwa 30.000 "ausländische terroristische Kämpfer" im Irak und in Syrien.
Da der Aktionsradius der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Irak kleiner werde, wichen viele Kämpfer zunehmend nicht nur nach Europa, sondern auch in ihre Heimat aus. Laborde sagte, die Angriffe dort drohten "immer heftiger" zu werden - auch als Antwort auf den zunehmenden Druck, der auf die Dschihadisten ausgeübt werde.
Er riet den Staaten, ein "Filtersystem" einzurichten, mit dessen Hilfe unter den rückkehrenden Kämpfern die wirklich gefährlichen ermittelt werden könnten. Die Staatengemeinschaft solle beim Anti-Terrorkampf außerdem verstärkt mit Internetfirmen wie Google, Twitter und Microsoft zusammenarbeiten. Die Meinungsfreiheit müsse allerdings gewahrt bleiben, fügte der ehemalige Richter Laborde hinzu.