Drittes Mal in drei Wochen US-Militär bombardiert Ziele in Syrien
13.11.2023, 02:01 Uhr Artikel anhören
US-Luftangriff auf ein Waffenlager am Mittwoch.
(Foto: picture alliance/dpa/Department of Defense/AP)
Bereits zum dritten Mal innerhalb von drei Wochen nimmt das US-Militär pro-iranische Milizen in Syrien unter Feuer. Zuvor waren bei Angriffen auf US-Stützpunkte in der Region dutzende Soldaten verletzt worden.
Die USA haben nach eigenen Angaben erneut Stellungen pro-iranischer Gruppen in Syrien bombardiert. Ziel der Angriffe im Osten Syriens seien zwei Einrichtungen gewesen, die von den iranischen Revolutionsgarden und mit Teheran verbündeten Gruppen genutzt würden, teilte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin mit. Es habe sich um ein militärisches Ausbildungszentrum und einen Unterschlupf gehandelt. Die Angriffe seien als Reaktion auf die Attacken gegen US-Soldaten in Syrien und im Irak erfolgt.
Es ist das dritte Mal in weniger als drei Wochen, dass das US-Militär Orte in Syrien ins Visier nimmt, die nach Angaben Washingtons in Verbindung mit dem Iran stehen. Teheran unterstützt verschiedene bewaffnete Gruppen, die von den USA für die Angriffe auf ihre Streitkräfte im Nahen Osten verantwortlich gemacht werden. Am Mittwoch hatte das US-Verteidigungsministerium Luftangriffe auf ein Waffenlager in Syrien gemeldet. Am 26. Oktober hatten die USA zwei von den iranischen Revolutionsgarden und "verbündeten Gruppen" genutzte Stützpunkte im Osten Syriens angegriffen.
Dutzende US-Soldaten verletzt
In den vergangenen Wochen waren bei einer Serie von Angriffen auf Stützpunkte der US-Streitkräfte in Syrien und im Irak dutzende US-Soldaten verletzt worden. In Syrien sind rund 900 US-Soldaten stationiert und im Irak weitere 2500. Sie sollen dabei helfen, ein Wiedererstarken der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu verhindern.
Die Attacken auf die US-Armee wurden vor dem Hintergrund des Kriegs zwischen dem US-Verbündeten Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen verübt. Hunderte Hamas-Kämpfer waren am 7. Oktober aus dem Gazastreifen nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten an Zivilisten verübt, darunter auch zahlreiche Kinder. Israelischen Angaben zufolge wurden etwa 1200 Menschen in Israel getötet und rund 240 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Israel hatte der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas daraufhin den Krieg erklärt und greift seitdem Ziele der Palästinenserorganisation im Gazastreifen an. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bis Sonntagabend 11.180 Menschen getötet.
Quelle: ntv.de, mau/AFP