Sie war 20 Jahre altUS-Nationalgardistin nach Angriff gestorben

Beim Angriff auf die Nationalgarde in Washington werden zwei Menschen schwer verwundet. Die junge Frau, die getroffen wurde, sei ihren Verletzungen erlegen, verkündet US-Präsident Trump.
Nach dem Schusswaffenangriff auf US-Nationalgardisten in Washington ist eine Soldatin ihren Verletzungen erlegen. Es handele sich um eine Frau aus dem Bundesstaat West Virginia, die ihren Dienst im Juni 2023 begonnen habe, sagte US-Präsident Donald Trump während eines Gesprächs mit zugeschalteten US-Soldaten anlässlich des Thanksgiving-Feiertags. Er habe die Nachricht selbst erst unmittelbar vor dem Anruf erhalten.
"Sie wurde brutal angegriffen, sie ist tot", sagte Trump. Er würdige die Frau als "sehr angesehenen, jungen, großartigen" Menschen. US-Medienberichten zufolge war sie 20 Jahre alt. Der Zustand des anderen Nationalgardisten, der bei der Attacke in Washington schwer verwundet wurde, ist laut Trump weiterhin kritisch. Er kämpfe um sein Leben und sei "in sehr schlechter Verfassung", sagte der US-Präsident. Der Mann soll 24 Jahre als sein.
Afghane soll mehrfach überprüft worden sein
Ein Bewaffneter hatte am Mittwoch im Zentrum der US-Hauptstadt zwei Soldaten der Nationalgarde durch Schüsse schwer verletzt. Der Tatverdächtige wurde vor Ort überwältigt und festgenommen. Der 29-Jährige war laut US-Medienberichten im Jahr 2021 aus Afghanistan in die USA eingereist, mit einem Programm, das die Biden-Administration nach dem Rückzug des US-Militärs aufgelegt hatte. Laut dem US-Sender CNN wurde ihm im April dieses Jahres - also zu Trumps Amtszeit - Asyl gewährt. Trump behauptete nun, der Mann sei ungeprüft in die USA gelangt.
Dem stehen Medienberichte gegenüber, nach denen weder bei Überprüfungen durch den US-Auslandsgeheimdienst CIA im Jahr 2011 noch bei seiner Einreise in die Vereinigten Staaten zehn Jahre später Verbindungen zwischen dem Afghanen und Terrororganisationen festgestellt worden seien. CNN und eine Reporterin von Fox News zitierten eine mit der Angelegenheit vertraute Person, die sagte: "Er war bei allen Kontrollen unauffällig."
Auf den Hinweis einer Journalistin, dass das ihm nahestehende Justizministerium erst Stunden zuvor klargemacht habe, dass der Mann vom Heimatschutzministerium und der Bundespolizei unter die Lupe genommen worden sei, beleidigte Trump die Reporterin. Trump nutzte erneut die Gelegenheit, die Einwanderungspolitik seines Landes zu kritisieren. "Wir haben eine Menge Probleme mit Afghanen, weil so viele von ihnen hier herkommen", sagte er. Viele von ihnen kämen unkontrolliert ins Land und seien kriminell.
Tatverdächtiger fuhr Tausende Kilometer nach Washington
Die amtierende Staatsanwältin für die US-Hauptstadt, Jeanine Pirro, sagte, der mutmaßliche Täter habe mit seiner Frau und vermutlich fünf Kindern in Bellingham im Bundesstaat Washington an der Westküste der USA gelebt - gut 4500 Kilometer von Washington D.C. entfernt. Der Tatverdächtige sei mit einem Fahrzeug quer durchs Land in die Hauptstadt gefahren. Bei der Tat habe er einen Revolver benutzt. Das Tatmotiv sei unklar. Trump erklärte, die Regierung prüfe, ob die Familie des Tatverdächtigen abgeschoben werde.
Trump hatte den Angriff am Mittwoch als "Akt des Bösen, ein Akt des Hasses und ein Akt des Terrors" verurteilt und angekündigt, alle aus Afghanistan während der Präsidentschaft seines Vorgängers Joe Biden eingereisten Ausländer erneut zu überprüfen. Die Bearbeitung von Einwanderungsanträgen afghanischer Bürger wurde ausgesetzt. Trump ordnete zudem die Entsendung von rund 500 weiteren Soldatinnen und Soldaten der Nationalgarde in die Hauptstadt an.