Trump nimmt Einladung an Obama und Biden brechen Schweigen nach US-Wahlniederlage
07.11.2024, 03:39 Uhr Artikel anhören
Die unterlegene demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihren Vizekandidaten Tim Walz nannte Obama "zwei außergewöhnliche Staatsdiener, die einen bemerkenswerten Wahlkampf geführt haben".
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Joe Biden und Barack Obama haben sich zur Wahl geäußert. Beide würdigen Kamala Harris und ihrem Wahlkampf und gratulieren dem Wahlsieger Donald Trump. Der aktuelle Präsident spricht dabei auch eine Einladung an seinen Nachfolger aus.
US-Präsident Joe Biden sieht auch nach der verlorenen Wahl eine politische Zukunft für seine Vize Kamala Harris. Sie werde eine Anführerin bleiben, "zu der unsere Kinder für Generationen aufsehen werden, während sie der Zukunft Amerikas ihren Stempel aufdrückt", hieß es in einer Stellungnahme von Biden.
Der 80-jährige Präsident würdigte Harris' Wahlkampf als "historisch" unter "außergewöhnlichen Umständen". Sie war im Sommer eingesprungen, nachdem Biden aus dem Rennen ausgestiegen war. Dem Vernehmen nach war der Druck auf ihn aus den eigenen Reihen nach der desaströsen Leistung im TV-Duell gegen Donald Trump gestiegen.
Harris unterlag in der Präsidentschaftswahl überaus deutlich. Danach ist unklar, inwieweit sie als Führungsfigur für die Demokraten infrage kommt. Biden betonte in seiner Stellungnahme, Harris 2020 als Vize auszusuchen, sei "die beste Entscheidung" gewesen. Er ging nicht auf die Entscheidung ein, die Präsidentschaftskandidatur aufzugeben und Harris zu unterstützen.
Biden hatte dem Wahlsieger Donald Trump zuvor telefonisch zum Wahlsieg gratuliert und eine Einladung ins Weiße Haus ausgesprochen. Trump hat die Einladung angenommen. Trumps Kommunikationsdirektor Steven Cheung erklärte, das Treffen werde "in Kürze stattfinden". Trump habe Bidens Gratulation zum Wahlsieg in einem Telefonat "sehr begrüßt". Trump war 2020 bei der Wahl gegen den Demokraten angetreten und hatte verloren, hat die Niederlage aber bis heute nicht akzeptiert. Damals hatte Trump Biden nicht nur nicht ins Weiße Haus eingeladen, sondern blieb auch dessen Amtseinführung fern.
Neben Biden hat auch der frühere US-Präsident Barack Obama dem Republikaner zu seinem Sieg gratuliert und auf die Bedeutung einer friedlichen Machtübergabe hingewiesen. "Dies ist offensichtlich nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft hatten", erklärte der Demokrat. "Aber zum Leben in einer Demokratie gehört es, anzuerkennen, dass sich unser Standpunkt nicht immer durchsetzen wird, und bereit zu sein, eine friedliche Machtübergabe zu akzeptieren." Die unterlegene demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihren Vizekandidaten Tim Walz nannte Obama "zwei außergewöhnliche Staatsdiener, die einen bemerkenswerten Wahlkampf geführt haben".
Quelle: ntv.de, toh/dpa/AFP/AP