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Offensive werde lange dauern Ukraine braucht bis zu 300 Panzer und 80 F-16-Jets

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Eine F-16 im Einsatz.

Eine F-16 im Einsatz.

(Foto: picture alliance / abaca)

Die USA kündigen weitere Militärhilfen für die Ukraine an. Es ist aber nicht das dabei, was die Ukrainer am meisten wollen: F-16-Jets zur Abriegelung des eigenen Luftraums. Und viele Panzer. Selenskyjs Berater Podoljak erklärt den Bedarf - und warum die Gegenoffensive hinkt.

Die Ukraine braucht nach eigenen Angaben für ihre Gegenoffensive zur Rückeroberung russisch besetzter Gebiete hunderte zusätzliche Panzerfahrzeuge und bis zu 80 F-16-Kampfjets. Sein Land brauche "insbesondere 200 bis 300 gepanzerte Fahrzeuge" sowie "60 bis 80 F-16-Kampfjets, um den Luftraum gut abzuriegeln", sagte der ukrainische Präsidentenberater Michailo Podoljak der Nachrichtenagentur AFP in einem Interview.

Podoljak räumte Schwierigkeiten bei der im vergangenen Monat gestarteten Gegenoffensive ein. Diese lägen zum Teil an dem stark verminten Territorium. Auch gebe es logistische Probleme, unter anderem bei der Lieferung von Waffen. Zweifelsohne werde die Offensive daher "ziemlich schwierig und langwierig sein und viel Zeit in Anspruch nehmen", sagte Podoljak.

Die USA kündigte unterdessen weitere Militärhilfen für die Ukraine im Krieg gegen Russland in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar (rund 1,2 Milliarden Euro) an. Das neue Rüstungspaket umfasst unter anderem Luftabwehrsysteme, Panzerabwehrraketen, Drohnen und Ausrüstung zur Minenräumung, wie das US-Verteidigungsministerium erklärte.

Kiew will Militärpatrouillen im Schwarzen Meer

Einen weiteren für die Ukraine wichtigen Punkt spricht Podoljak im Interview an: Kiew bemühe sich nach Russlands Ausstieg aus dem Getreideabkommen um eine gemeinsame Militärpatrouille von Schwarzmeer-Ländern wie Bulgarien und der Türkei unter UN-Mandat, um die Getreideexporte aus seinen Häfen fortsetzen zu können, sagte der Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj. Die Verhandlungen hierzu liefen bereits "auf allen Ebenen".

Das Getreideabkommen hatte es der Ukraine seit Juli 2022 ermöglicht, trotz des russischen Angriffskriegs über das Schwarze Meer Getreide zu exportieren. Am Montag hatte Russland das Abkommen auslaufen lassen. Der Kreml begründete den Schritt damit, dass Kiew den Getreideexport-Korridor für "militärische Zwecke" missbraucht habe. Später kündigte der Kreml an, zeitnah Schiffe im Schwarzen Meer als potenzielle Gegner einzustufen.

Quelle: ntv.de, mpe/AFP

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