Verstappen fährt gar nicht mit Formel-1-Training in Japan fällt ins Wasser
05.04.2024, 10:21 Uhr
Logan Sargeant setzte seinen Williams in die Streckenbegrenzung.
(Foto: IMAGO/Motorsport Images)
Im ersten Training fährt Max Verstappen Bestzeit, im zweiten Training nicht eine einzige schnelle Runde: Regen in Suzuka erschwert der Formel 1 die Vorbereitung auf den Großen Preis von Japan. Ferrari ist selbstkritisch, heimst aber Lob ein.
Max Verstappen plauderte entspannt in der Box mit seinen Mechanikern und schrieb Autogramme, die TV-Kameras zeigten lauter bunt verkleidete Fans auf den Tribünen statt Rennautos: Das zweite freie Training zum Großen Preis von Japan (Sonntag, 7 Uhr MESZ/Sky und im Liveticker bei ntv.de) ist ins Wasser gefallen. Weil es in Suzuka regnete, blieb Weltmeister Verstappen sogar komplett in der Red-Bull-Box. Nur 13 von 20 Fahrern fuhren überhaupt eine gezeitete Runde, "Schnellster" war unter den schwierigen Bedingungen Oscar Piastri (Australien/McLaren) in 1:34,725 Minuten.
Die Fahrer ließen es lieber ruhig angehen und schonten ihre Regenreifen, da es auch am Rennsonntag laut Vorhersagen schauern könnte. Es steht jedem Fahrer aber nur eine begrenzte Anzahl an Intermediate- und Regenreifen zur Verfügung.
Das erste Training fand hingegen unter normalen Bedingungen statt - und Verstappen meldete sich nach seinem Ausfall in Australien stark zurück. Der Niederländer führte das Feld wieder einmal an, mit seinen 1:30,056 Minuten war der 26-Jährige knapp zwei Zehntelsekunden schneller als sein Teamkollege Sergio Perez (Mexiko). Auf Rang drei landete Australien-Sieger Carlos Sainz (+0,213/Ferrari). "Es wird schwierig, sie zu schlagen", sagte Sainz hinterher. Der Kultkurs von Suzuka sei generell eine "schwierige Strecke" für die Scuderia, so der Spanier. Doch die "Roten" konnten ihren Rückstand auf Verstappen im Vergleich zum letzten Rennen in Japan offenbar reduzieren.
Das erste Training musste für gut zehn Minuten unterbrochen werden, nachdem Logan Sargeant von der Strecke abgekommen und mit seinem Williams-Boliden in einen Reifenstapel gekracht war. Im zweiten Training fehlte der US-Amerikaner, weil die umfangreichen Reparaturen länger dauerten, wie das Team mitteilte - bis zum dritten Training am Samstag soll der Bolide jedoch wieder fahrbereit sein.
Letzter Ferrari-Sieg in Suzuka stammt noch aus Schumacher-Zeiten
In der Rennsimulation im ersten Training sei Ferrari "sehr eindrucksvoll" unterwegs gewesen, wie Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko bei Sky sagte. Charles Leclerc sei da "eine Sekunde schneller" gewesen: "Das ist nicht Realität. Aber wenn man weniger Benzin annimmt, was Ferrari gerne macht, dann sind sie knapp an uns dran." Regen während des Rennens könnte zusätzlich für Spannung sorgen.
Sainz hatte zuletzt in Melbourne kurz nach einer Blinddarm-Operation überraschend gewonnen, dabei profitierte er auch von einem technischen Defekt am Red Bull von Verstappen, der bei den letzten beiden Rennen in Japan ganz oben auf dem Podium stand. Nach seiner OP fühle sich Sainz mittlerweile wieder bei "100 Prozent", er könne sein Training absolvieren, auch wenn er "noch nicht wieder so schwere Gewichte wie vorher stemmen" kann.
Auch diesmal gilt Verstappen als Favorit, aber Ferrari will den Niederländer möglichst wieder ärgern. "Es ist an der Zeit zu sehen, wo wir in diesem Jahr stehen und ob wir zumindest näher dran sein können und diese fantastische Strecke ein bisschen mehr genießen können als im letzten Jahr", sagte Sainz. Der letzte Ferrari-Sieg in Suzuka liegt 20 Jahre zurück - 2004 gewann Michael Schumacher in Rot.
Quelle: ntv.de, tsi/sid