Eishockey-Star teilt Nachricht Kinder von Nationalmannschaftskapitän mit Tod bedroht
08.01.2024, 22:27 Uhr
Moritz Müller spielt seit 2004 bei den Kölner Haien.
(Foto: dpa)
Mit 4:5 verlieren die Kölner Haie in der Deutschen Eishockey-Liga beim ERC Ingolstadt. Kölns Moritz Müller fliegt früh vom Eis - und erhält dann grausige Nachrichten. Seine Kinder werden mit dem Tod bedroht. Es ist nicht das erste Mal, dass DEL-Akteure derartige Gewalt erleben.
Mordandeutungen gegen die Kinder von Nationalmannschaftskapitän Moritz Müller haben zu Entsetzen beim Eishockey-Verteidiger und den Kölner Haien geführt. "Wir sind fassungslos und schockiert, wie Menschen dazu in der Lage sind, solche Drohungen gegenüber anderen Menschen auszusprechen", teilten die Haie mit.
"Wir sind im engen Austausch mit unserem Kapitän und sichern ihm jegliche Unterstützung zu. Zusammen mit den Behörden geht es nun darum, die Verantwortlichkeiten dieser widerlichen Aktion festzustellen und strafrechtliche Konsequenzen zu prüfen", hieß es weiter vom achtmaligen deutschen Meister.
Der 37 Jahre alte Kapitän der Haie hatte den Fall am Sonntag selbst per Instagram öffentlich gemacht. In seinem Post war ein Kommentar eines Instagram-Nutzers zu einem Familienfoto Müllers zu sehen. Zunächst hatte der Täter ein Messer und einen roten Bluttropfen gepostet und schrieb dann zu dem Foto von Müller mit seinen drei Kindern: "Ich würde diese Würmer für so ein schreckliches Spiel von dir töten." Seinen eigenen Post kommentierte Müller in seiner Instagram-Story mit dem Satz: "Egal was ist, sowas geht einfach nicht."
Dem Post vorausgegangen war die 4:5-Niederlage der Haie in der Deutschen Eishockey Liga beim ERC Ingolstadt, bei der Müller bereits nach 70 Sekunden eine Spieldauerdisziplinarstrafe erhalten hatte, also für den Rest der Partie ausgeschlossen worden war.
Gerade in der DEL weisen die Klubs seit geraumer Zeit auf Hetze im Netz hin. Ende 2023 war die Düsseldorfer EG gegen einen Facebook-Nutzer vorgegangen, der angesichts des bislang enttäuschenden Saisonverlaufs zum "Sturm auf die Geschäftsstelle" aufgerufen hatte. Anfang November 2023 trat zudem Christian Hommel als Sportdirektor der Iserlohn Roosters zurück, nachdem dessen Familie wiederholt bedroht worden war.
Quelle: ntv.de, tsi/dpa