Sport

Präsident zieht Unmut auf sich Trump sorgt dafür, dass Fans die US-Hymne ausbuhen

In den großen US-Ligen ist es üblich, dass vor den Spielen die Nationalhymne läuft.

In den großen US-Ligen ist es üblich, dass vor den Spielen die Nationalhymne läuft.

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

US-Präsident Donald Trump geht davon aus, mit massiven Importzöllen die Wirtschaft der Vereinigten Staaten stärken zu können. Dass das in den betroffenen Ländern nicht gut ankommt, klingt logisch - und schlägt sich sogar im Spitzensport der USA nieder.

In den kanadischen Arenen der großen nordamerikanischen Sport-Profiligen ist seit dem Wochenende das angespannte politische Verhältnis mit den USA spürbar. Nach den von US-Präsident Donald Trump verhängten Strafzöllen unter anderem gegen Kanada wurde die obligatorisch vor den Spielen der heimischen Teams gegen Mannschaften aus dem Nachbarstaat gesungene US-Hymne von vielen Fans ausgebuht.

Buh-Rufe waren in der Nacht etwa in Toronto bei der Basketball-Partie der Raptors gegen die Los Angeles Clippers (115:108) zu hören. Die Raptors sind aktuell das einzige kanadische Team in der NBA. In der NHL spielen aktuell sieben kanadische Eishockey-Teams. Dort wurde die US-Hymne etwa in Vancouver beim Spiel der Canucks gegen die Detroit Red Wings (2:3) ausgebuht. Schon am Samstagabend waren Buh-Rufe etwa in Ottawa und Calgary zu hören.

Der neue US-Präsident Donald Trump hatte verkündet, ab dem Wochenende weitreichende Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Kanada zu verhängen. Daraufhin hatte Kanadas Premierminister Justin Trudeau Gegenmaßnahmen in gleicher Höhe angekündigt. Zölle sind eine Art Zuschlag auf importierte Waren. Sie werden an der Grenze fällig.

Die USA sind für Kanada der wichtigste und größte Handelspartner - knapp eine Billion Dollar an Waren und Dienstleistungen werden zwischen den beiden nordamerikanischen Nachbarländern umgeschlagen. Neben einer engen Zusammenarbeit in der Autoindustrie verkaufen kanadische Firmen eine Reihe von landwirtschaftlichen Produkten sowie vor allem Öl, Gas und Mineralien in die Vereinigten Staaten.

Trump hatte am Samstag, wie zuvor angekündigt, per Dekret hohe Importzölle auf Produkte aus Kanada, Mexiko und China verhängt. Die betroffenen Staaten kündigten umgehend Gegenmaßnahmen an. Auch gegen Produkte aus der Europäischen Union will Trump nach eigenen Angaben in naher Zukunft Importzölle erheben. "Ich habe keinen Zeitplan, aber es wird sehr bald sein."

Quelle: ntv.de, tsi/dpa/AFP

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