Formel1

Absurder Zoff in der Formel 1 Alpine befördert Piastri - der lehnt wütend ab

Fernando Alonso (l.) und Oscar Piastri trennen 20 Jahre. Kommende Saison fahren trotzdem beide in der Formel 1.

Fernando Alonso (l.) und Oscar Piastri trennen 20 Jahre. Kommende Saison fahren trotzdem beide in der Formel 1.

(Foto: picture alliance / empics)

Die steile Karriere von Oscar Piastri hält an. Der 21-Jährige darf nach seinen Titeln in der Formel 3 und der Formel 2 kommende Saison um die Formel-1-Weltmeisterschaft kämpfen - im bisherigen Cockpit von Altmeister Fernando Alonso, der zu Aston Martin wechselt. Oder doch nicht?

Beförderung wider Willen, die Formel 1 hat in der "Silly Season" eine Personalposse: Der französische Rennstall Alpine hat allem Anschein nach ohne Zustimmung den jungen Australier Oscar Piastri zum Nachfolger von Fernando Alonso ernannt. Piastri, bislang Alpine-Ersatzfahrer, werde den Franzosen Esteban Ocon "von 2023 an" flankieren, erklärte das Team in einer Pressemitteilung.

In dieser fehlte eine Stimme Piastris, was offenkundig seinen Grund hatte: Am Abend nämlich meldete sich der 21-Jährige, dessen Management wohl auch mit anderen Teams verhandelt hatte, via Twitter zu Wort. "Alpine F1 hat ohne meine Zustimmung am späten Nachmittag eine Pressemitteilung veröffentlicht, wonach ich nächstes Jahr für sie fahre. Das ist falsch, ich habe keinen Vertrag mit Alpine für 2023 unterschrieben", so Piastri, der seinen Standpunkt deutlich machte: "Ich werde nächstes Jahr nicht für Alpine fahren."

Piastri gilt als überaus veranlagter Fahrer, auch andere Rennställe haben ein Auge auf den Australier geworfen. 2020 triumphierte er in der Formel 3, im Jahr darauf sicherte er sich den Titel in der Formel 2 - ein Doppelschlag, der zuvor lediglich den in der Königsklasse mittlerweile zu den Stars zählenden Charles Leclerc (Ferrari) und George Russell (Mercedes) gelungen war.

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"Oscar ist ein strahlendes und seltenes Talent", wurde Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer in der Presseaussendung zitiert: "Wir sind stolz darauf, ihn auf den schwierigen Wegen der Nachwuchsserien gefördert und unterstützt zu haben. Durch unsere Zusammenarbeit in den letzten vier Jahren haben wir gesehen, wie er sich zu einem Fahrer entwickelt und gereift hat, der mehr als fähig ist, den Schritt in die Formel 1 zu wagen."

Man glaube fest daran, dass das Duo Ocon/Piastri "uns die Kontinuität geben wird, die wir brauchen, um unser langfristiges Ziel zu erreichen: um Siege und Meisterschaften zu kämpfen", so Szafnauer weiter. Der Wechsel des zweimaligen Weltmeisters Alonso zu Aston Martin wurde erst am Montag bekannt gegeben. Der 41-jährige Spanier beerbt im kommenden Jahr bei den Briten den viermaligen Champion Sebastian Vettel, der am Saisonende zurücktritt.

Quelle: ntv.de, tno/chr/sid/dpa

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