Formel1

Abruptes Ende des F1-Traums? Schumacher steht vor Wochen der Wahrheit

In Ungarn fuhr Schumacher als 14. ins Ziel, dabei hatte er auf einen Top-Ten-Platz spekuliert.

In Ungarn fuhr Schumacher als 14. ins Ziel, dabei hatte er auf einen Top-Ten-Platz spekuliert.

(Foto: IMAGO/NurPhoto)

Die Vettel-Nachfolge wird ohne Mick Schumacher geregelt, eine Option weniger für die Formel-1-Zukunft des 23-Jährigen. Haas lässt sich bislang nicht in die Karten schauen, das Cockpit von Alonso scheint schon vergeben. Vor allem ein Team scheint als Kandidat für den Deutschen infrage zu kommen.

Ralf Schumacher, sonst um keine Antwort verlegen, hielt sich ungewöhnlich bedeckt, als es um die Formel-1-Zukunft seines Neffen Mick ging. "Ich bin bei dem Thema befangen", sagte der Sky-Experte und gab sich recht einsilbig. Geht Mick vielleicht zu Aston Martin? "Ich möchte mich da wirklich nicht zu äußern." Ende der Diskussion. Nun, zu Aston Martin geht Mick Schumacher nicht. Das Cockpit des viermaligen Weltmeisters Sebastian Vettel, der die Formel 1 am Saisonende verlässt, bekam überraschend der 41-jährige Fernando Alonso. Der britische Rennstall überraschte zum Start der Sommerpause mit dieser Bekanntmachung, der Spanier erhält bei Aston Martin als Teamkollege von Lance Stroll demnach einen Vertrag über mehrere Jahre.

Alonsos Platz bei Alpine, früher Renault, wird damit frei, doch Ferrari-Protegé Mick Schumacher dürfte in den Überlegungen der Franzosen kaum eine Rolle spielen. Wer das Cockpit bei Alpine übernimmt, ist noch offen, die besten Karten könnte der heißbegehrte Formel-2-Champion Oscar Piastri haben. Zweiter Fahrer ist derzeit der Franzose Esteban Ocon, nach hoffnungsvollen Auftritten in den Vorjahren aktuell nicht gerade eine Bank für Siege und Platzierungen.

Während die Besetzungen der drei Topteams Red Bull (Max Verstappen, Sergio Perez), Mercedes (Lewis Hamilton, George Russell), Ferrari (Charles Leclerc, Carlos Sainz) sicher sein dürften, gibt es im Mittelfeld der Startaufstellung viel Raum für Spekulationen. Ein zentraler Baustein in den Planungen ist McLaren, wo der abwanderungswillige Daniel Ricciardo offenbar noch nicht einmal die laufende Saison an der Seite von Lando Norris zu Ende fahren wird, immer öfter wird über einen baldigen Abgang spekuliert.

Der logische nächste Schritt?

Zuletzt bestätigte außerdem das Red-Bull-Schwesterteam Alpha Tauri den Verbleib von Pierre Gasly. Ob der Japaner Yuki Tsunoda auch 2023 das zweite Auto fahren darf, ist ebenso fraglich wie die Zukunft des Chinesen Guanyu Zhou an der Seite von Valtteri Bottas bei Alfa Romeo. Die Ansätze sind zwar da beim Rookie, mehr allerdings bisher auch nicht. Zu den Wechselgedanken soll auch beitragen, dass die erhoffte Akquise von Sponsoren aus China schlechter läuft als erwartet. Noch gar kein Auto hat Williams vergeben, der mangelnde Fortschritt in der Fahrzeugentwicklung macht das Team allerdings derzeit nur bedingt attraktiv. Bei Haas steht derweil nur fest, dass Kevin Magnussen auch 2023 dabei ist.

Und was also ist nun mit Mick Schumacher? Bleibt der Sohn des Rekordweltmeisters bei Haas, was angesichts der latenten Querelen mit Teamchef Günther Steiner doch eher fraglich ist? Kaum denkbar, dass Schumacher zu einem Hinterbänkler-Team wechselt, Williams ist demnach keine Option für ihn. Vorstellbar wäre allerdings, dass der 23-Jährige im kommenden Jahr in einem Alfa sitzt, mit einem Ferrari-Motor im Heck und dem erfahrenen Valtteri Bottas als erstklassigem Lehrmeister. Vor Zhou saß Scuderia-Ersatzpilot Antonio Giovinazzi in dem Cockpit.

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Verlängert Mick Schumacher seine Zusammenarbeit mit Ferrari, die auch seine Anstellung bei Haas positiv beeinflusst, erscheint ein Wechsel zu Alfa Romeo zumindest als logischer nächster Entwicklungsschritt. Der Sauber-Rennstall, der hinter dem Alfa-Branding steckt, verkündete jüngst, auch 2023 unter der Markennamen aus dem Stellantis-Konzern anzutreten.

Gut möglich, dass Ralf Schumacher die Richtung bereits kennt. Allerdings: "Von mir kommt dazu nix." Warten ist also angesagt. Die Silly Season hat ja auch gerade erst begonnen. Ende August trifft sich die Formel 1 in Spa zum ersten Rennen nach der Sommerpause - gut möglich, dass dann schon einige weitere Personalentscheidungen gefallen sind.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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