Formel1

"Strafe, die wirklich wehtut" Formel-1-Stars wollen harte Strafe für Red Bull

Max Verstappen und Teamchef Christian Horner hatten in den vergangenen beiden Jahren viel zu feiern.

Max Verstappen und Teamchef Christian Horner hatten in den vergangenen beiden Jahren viel zu feiern.

(Foto: imago images/Laci Perenyi)

Red Bull hat nach Überzeugung des Motorsport-Weltverbandes die Budgetgrenzen überschritten, ein Verfahren gegen das Team von Doppel-Weltmeister Max Verstappen läuft. Prominente Fahrer fordern eine harte Strafe.

Lewis Hamilton will sich nicht allzu sehr mit dem Strafmaß für Red Bull wegen der Nichteinhaltung der Kostengrenze beschäftigen. Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister hatte im vergangenen Jahr den WM-Kampf gegen Max Verstappen verloren. Dessen Red-Bull-Team hat laut einem Untersuchungsbericht der Regelbehörde in der Saison aber mehr Geld ausgegeben, als erlaubt war. "Ich arbeite an den Dingen, die ich kontrollieren kann", betonte Hamilton am Donnerstag im Fahrerlager in Austin. Er wies vor dem Großen Preis der USA aber auch auf die Integrität des Sports hin.

"Wenn wir über Integrität sprechen, geht es darum, wie wir durch Grundwerte navigieren", sagte Hamilton. Er müsse daran glauben, dass der Präsident des internationalen Automobilverbandes Fia, Mohammed bin Sulayem, und dessen Team die richtige Entscheidung treffen würden. "Wenn sie damit entspannt umgehen, überziehen alle Teams und geben Millionen (zuviel) aus", betonte der mittlerweile 37 Jahre alte britische Mercedes-Superstar. "Wenn dann nur ein Klaps auf die Hand erfolgt, ist das nicht gut für den Sport. Es könnte genauso gut sein, dass es in Zukunft keinen Kostendeckel mehr gibt."

Die Fia hatte zuletzt bekannt gegeben, dass Red Bull die Kostengrenze von 148,6 Millionen US-Dollar im vergangenen Jahr "geringfügig überschritten" und wie Aston Martin gegen die Verfahrensregeln verstoßen habe. Eine Strafe verhängte die Fia noch nicht. Die Verantwortlichen von Red Bull hatten den Fia-Bericht mit "Erstaunen und Enttäuschung" aufgenommen. "Wir denken, dass wir im Einklang (mit den Regeln) sind", bekräftigte der mexikanische Red-Bull-Pilot Sergio Perez am Donnerstag noch mal.

"Wir wissen, was ein, zwei, drei Millionen an Entwicklung ausmachen können. Ich hoffe nur, dass, wenn es eine Strafe gibt, sie den Anreiz nimmt, mehr auszugeben als erlaubt ist", betonte indes Carlos Sainz von Ferrari. Es wurde berichtet, dass die Überschreitung bis zu 2 Millionen Dollar betragen haben könnte, eine Summe, die laut Hamilton ausgereicht hätte, um 2021 ein Auto mit erheblichen Leistungssteigerungen auszustatten. "Ich hoffe, dass es eine strikte und harsche Strafe gibt. Eine Strafe, die ihnen wirklich weh tut", befand Valtteri Bottas. Der jetzige Alfa-Romeo-Pilot war im vergangenen Jahr noch an der Seite von Hamilton für Mercedes gefahren.

Es wird davon ausgegangen, dass die FIA Red Bull die Bedingungen für eine "akzeptierte Vertragsverletzung" vorgeschlagen hat. Sollte diese Vereinbarung angenommen werden, wäre das Verfahren abgeschlossen. Dann würden sich die Strafen auf eine vergleichsweise milde finanzielle Sanktion beschränken. Eine schmerzhafte Kürzung von Einschränkungen bei künftigen Budgets oder Testkapazitäten wären ebenso vom Tisch wie Punktabzüge für Fahrer oder Team - wodurch die letztjährige Meisterschaft nicht mehr rückgängig gemacht werden könnte.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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