4:0-Spektakel gegen Schweden Lionesses machen den Traum von Wembley wahr

Mit einem sehenswerten Hackentreffer sorgt die eingewechselte Alessia Russo für das dritte Tor der Engländerinnen.

Mit einem sehenswerten Hackentreffer sorgt die eingewechselte Alessia Russo für das dritte Tor der Engländerinnen.

(Foto: REUTERS)

Seit der Weltmeisterschaft 1966 hat England im Fußball keinen Titel mehr geholt - jetzt könnten die Frauen die Durststrecke beenden. Im Halbfinale der Europameisterschaft gegen Schweden sind die Lionesses kaum zu bremsen. Am Ende steht es 4:0 für die furios aufspielenden Gastgeberinnen.

Die englischen Fußballerinnen haben sich ihren großen Traum von Wembley an einem perfekten Abend erfüllt. Die Lionesses gewannen ihr Halbfinale bei der Heim-EM gegen Schweden glanzvoll mit 4:0 (1:0) und stehen am Sonntag im Londoner Stadiontempel vor fast 90.000 Fans im Endspiel. Die Euphorie ist riesig. Der Finalgegner wird am Mittwoch im Duell zwischen Deutschland und Frankreich ermittelt.

Beth Mead brachte das Team von Trainerin Sarina Wiegmann, das erhebliche Anlaufprobleme hatte, in der 34. Minute vor 28.624 Zuschauern in Sheffield in Führung. Für Mead war es das sechste Turniertor. Lucy Bronze gelang das 2:0 (48.), ehe Alessia Russo (68.) das legendäre Stadion Bramall Lane mit einem sensationellen Hackentor endgültig in eine Partyzone verwandelte. "Football is coming home", sangen die Fans, Fran Kirby (76.) legte sogar noch nach.

England, das zuletzt dreimal in Folge bei großen Turnieren in der Vorschlussrunde ausgeschieden war, steht zum dritten Mal nach 1984 und 2009 im EM-Finale. Am Sonntag wollen die "Löwinnen" die seit dem WM-Triumph der Männer 1966 titellose Zeit für das Mutterland des Fußballs beenden.

Der erste Treffer löst die Anspannung

Die Engländerinnen, nun seit 19 Spielen ungeschlagen, starteten mit derselben Aufstellung wie im Viertelfinale gegen Spanien. Bei den Schwedinnen gab es zwei Veränderungen im Vergleich zum Niederlande-Spiel. Eine Neue hätte nach 22 Sekunden fast für die Führung gesorgt, doch Sofia Jakobsson scheiterte an der stark reagierenden Mary Earps. Auch in der Folge blieb Schweden mutig und hatte durch Stina Blackstenius und Fridolina Rolfö sehr gute Chancen.

Den Lionesses war dagegen der große Druck anzumerken, sie agierten zunächst nervös und leisteten sich gegen früh attackierende Schwedinnen viele Fehler. Umso überraschender fiel das 1:0, bei dem Mead die erste Konfusion in Schwedens Abwehr eiskalt ausnutzte. Der Treffer hatte befreiende Wirkung.

England bestimmte nun das Geschehen und erwies sich bei einem Kopfball von Bronze erneut als äußerst effizient. Lauren Hemp vergab vor dem leeren Tor die Entscheidung, diese holte die eingewechselte Russo nach. Schweden hatte nichts mehr entgegenzusetzen.

Quelle: ntv.de, ino/sid

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