KSC obsiegt im Elfer-Festival Auf Patzer folgt Pleite: Münster überrascht Hertha BSC
13.12.2024, 20:25 Uhr
Herthas Heimflaute hält weiter an.
(Foto: picture alliance/dpa)
Drei Elfmeter, sechs Tore: Der Karlsruher SC gewinnt gegen Zweitliga-Schlusslicht Jahn Regensburg mit 4:2. Derweil sieht es lange Zeit danach aus, als würde Hertha BSC das letzte Heimspiel des Jahres erfolgreich absolvieren. Doch dann profitiert Preußen Münster von einer Schläfrigkeit - und legt nach.
Karlsruher SC - Jahn Regensburg 4:2 (1:1)
Der Karlsruher SC hat seine Ergebniskrise in einem vogelwilden Zweitliga-Duell dank großer Moral beendet. Die Mannschaft von Trainer Christian Eichner besiegte Schlusslicht Jahn Regensburg trotz zweimaligen Rückstands 4:2 (1:1) und sprang nach zuletzt drei Pflichtspielniederlagen in Folge vorerst auf den vierten Tabellenplatz. Held der Gastgeber war Budu Siwsiwadse mit einem Doppelpack.
Zwischen seinen beiden Treffern zum zwischenzeitlichen 1:1 (45.+2) und 3:2 (62.) verschoss der Georgier allerdings auch einen von insgesamt drei (!) Strafstößen in der Partie (47.). Regensburg ging durch die Tore von Christian Kühlwetter (19., Handelfmeter) und Eric Hottmann (49.) zweimal in Führung. Für den KSC traf auch Marvin Wanitzek (56., Foulelfmeter) vom Punkt, Fabian Schleusener (86.) sorgte in der Schlussphase für die Entscheidung.
Für Regensburg endete durch Kühlwetters zwischenzeitliche Führung eine schier endlose Durststrecke von 543 Pflichtspielminuten ohne eigenes Tor. Der Stürmer verwandelte einen wiederholten Foulelfmeter, nachdem Teamkollege Elias Huth zuvor an Max Weiß gescheitert war, der Torwart hatte allerdings zu früh die Torlinie verlassen. Dennoch setzte es die zwölfte Saisonniederlage für den Tabellenletzten.
Zunächst hatten die Regensburger einen mutigen Auftritt hingelegt, nach ihrer erlösenden ersten Führung wurden die Gäste aber immer inaktiver. Karlsruhe nutzte dies nur teilweise. 11 Sekunden nach Wiederanpfiff entschied Schiedsrichter Felix Prigan (Deizisau) nach einem leichten Halten von Bryan Hein an Siwsiwadse auf Foulelfmeter, der Gefoulte trat selbst an - und scheiterte an Felix Gebhardt. Der Jahn bestrafte dies auf der Gegenseite durch Hottmann, doch der KSC bewies Comeback-Qualitäten. Regensburg schien gebrochen, Schleusener sorgte für die Entscheidung.
Hertha BSC - Preußen Münster 1:2 (1:0)
Hertha BSC verabschiedet sich immer mehr aus dem Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga. Die Berliner verloren am Abend zum Auftakt des 16. Spieltags trotz Führung mit 1:2 (1:0) gegen Aufsteiger Preußen Münster. Nach acht Heimspielen stehen im Olympiastadion nur zwei Siege und fünf Niederlagen zu Buche, der letzte Sieg war das 3:1 gegen Eintracht Braunschweig.
Derry Scherhant (28., Foulelfmeter) traf für die spielerisch kaum überzeugenden Hauptstädter. Daniel Kyerewaa (57.) und Torge Paetow (87.) drehten die Partie nach dem Seitenwechsel zugunsten der Gäste. Nach den Partien der Konkurrenz am Wochenende kann die Mannschaft von Trainer Cristian Fiel weiter zurückfallen, nach den Freitagsspielen belegt die Hertha Platz zehn. Münster verließ vorerst die Abstiegsränge. "Das ist eine Leistung, die wir erklären müssen", sagte Fiel im Anschluss bei Sky: "Da tue ich mich gerade schwer. Die Enttäuschung ist sehr groß. Für unseren Anspruch ist das viel zu wenig."
Zwar bemühten sich die Gastgeber sichtlich, vorne fehlten aber auch aufgrund des Ausfalls von Fabian Reese, der wegen Schmerzen am Fuß als Vorsichtsmaßnahme nicht im Kader stand, die Ideen. Bei der Führung halfen die Preußen erheblich mit. Jano ter Horst brachte Scherhant im Strafraum zu Fall, der Angreifer verwandelte selbst.
Nachdem Herthas Offensivjuwel Ibrahim Maza mit Oberschenkelproblemen zur Halbzeit ausgewechselt werden musste, lief vorne noch weniger zusammen. Und auch hinten schlichen sich nun Fehler ein. Pascal Klemens verlor den Ball leichtfertig an Kyerewaa, der nur noch einschieben musste. Die Hertha wurde nun offensiver, doch Münster schlug nach einem Freistoß eiskalt zu.
Quelle: ntv.de, ses/sid