Nach dem Relegations-Hinspiel in Berlin gegen den HSV wird ein Hertha-Fan von einem Mann ins Gesicht geschlagen. Er stirbt später an den Folgeschäden. Nun hat die Polizei in der Sache einen 24-Jährigen in Rostock verhaftet. Der Beschuldigte soll sofort dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

Im Fall eines nach einem Streit gestorbenen Hertha-Fans hat die Polizei in Rostock einen 24-Jährigen verhaftet. Dem Mann wird vorgeworfen, nach dem Fußball-Relegationsspiel zwischen Hertha BSC und dem Hamburger SV am 19. Mai in Berlin dem 55 Jahre alten Opfer so heftig mit der Faust ins Gesicht geschlagen zu haben, dass dieses ungebremst zu Boden fiel und mit dem Hinterkopf auf dem Asphalt aufschlug, wie die Generalstaatsanwaltschaft Berlin mitteilte.

Fußball 22.06.22

Von Hansa-Anhänger attackiert? Hertha-Fan stirbt nach einem Monat in Klinik

Der Mann erlitt durch den Aufprall ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, nach Angaben des Berliner "Tagesspiegels" sogar einen Schädelbruch, und starb wenige Tage später im Krankenhaus. Der 24-Jährige sollte am Nachmittag dem Ermittlungsrichter zur Verkündung des bereits gegen ihn erlassenen Haftbefehls vorgeführt werden.

Nach damaligen Angaben der Polizei soll das Opfer an einer Kreuzung vor dem Olympiastadion mit dem Fahrer eines Wagens mit Rostocker Kennzeichen gestritten haben. Als der Hertha-Fan weitergehen wollte, habe ihn der Beifahrer des Wagens, der ein Oberteil mit dem Vereinslogo von Hansa Rostock getragen haben soll, geschlagen. Die Polizei hatte mit einem Phantombild nach einem Verdächtigen gesucht, das auf Grundlage einer Zeugenaussage erstellt worden war.

Hertha BSC hatte damals mit großer Bestürzung auf den Tod des Mannes reagiert und Familie und Angehörigen Beileid ausgesprochen. Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung Ende Juni gab es eine Schweigeminute für den Mann. Auch Berlins Innensenatorin Iris Spranger ließ damals auf dem Twitter-Account der Senatsverwaltung für Inneres verkünden, es breche ihr das Herz, dass der Mann gestorben sei: "Ein 55-jähriger Mann wurde nach dem Hertha-Relegationsspiel aus dem Leben gerissen. Meine Gedanken sind bei seiner Frau und seiner Familie. Ihnen gilt mein aufrichtig empfundenes Beileid."