Fußball

Befreiungsschlag? Heimklatsche Bremen verliert "peinlich" gegen Augsburg

Wie schon gegen Gladbach zeigte Bremen auch gegen Augsburg eine erschreckend schwache Leistung im eigenen Stadion.

Wie schon gegen Gladbach zeigte Bremen auch gegen Augsburg eine erschreckend schwache Leistung im eigenen Stadion.

(Foto: dpa)

Wieder kein Sieg, wieder kein Tor, dafür drei Gegentore: Auch gegen den FC Augsburg verpasst Werder Bremen den ersehnten Befreiungsschlag in der Fußball-Bundesliga. Während der FCA ins Mittelfeld rückt, bleibt Werder sieglos Vorletzter. Einige Fans skandieren "Nouri raus".

Der FC Augsburg hat die Krise bei Werder Bremen weiter verschärft und den Druck auf Trainer Alexander Nouri erhöht. Nach der höchsten Saisonniederlage der Bremer beim 0:3 (0:2) gegen Augsburg skandierten einige Bremer Fans zwischenzeitlich "Nouri raus". Die sieglose Mannschaft des bereits vor dem Spiel unter großem Druck stehenden Trainers kassierte vor 40.500 Zuschauern im Weser-Stadion ihre fünfte Liganiederlage.

Augsburgs Michael Gregoritsch wurde als Doppelpacker zum Bremen-Schreck.

Augsburgs Michael Gregoritsch wurde als Doppelpacker zum Bremen-Schreck.

(Foto: imago/Nordphoto)

Ein Doppelschlag vor der Pause durch Michael Gregoritsch (40.) und Alfred Finnbogason (45.+2/Foulelfmeter) brachte den FCA in Führung. In der zweiten Hälfte traf erneut Gregoritsch (61.).

Werders Bilanz nach dem zehnten Spieltag bleibt verheerend. Der viermalige Meister ist Vorletzter der Tabelle, hat saisonübergreifend dreizehn Partien in Serie nicht gewonnen und in dieser Spielzeit erst drei Tore erzielt. Beides sind Negativrekorde für die Bremer. "Die Tore vor der Halbzeit haben uns das Genick gebrochen. Wir  müssen jetzt zusammenhalten, das ist eine schwere Situation. Uns ist der Auftritt peinlich", sagte Werders Abwehrspieler Niklas  Moisander, der die Trainerfrage nicht kommentieren wollte: "Ich denke nicht über Dinge nach, die wir als Spieler nicht beeinflussen können."

Warten auf einen Werder-Sieg

Der bislang letzte Bundesligasieg der Hanseaten war am 29. April gelungen - genau vor einem halben Jahr. Augsburg gewann hingegen nach vier sieglosen Partien wieder und ist mit fünfzehn Punkten jetzt Neunter der Liga.

Gegen die spielfreudigen und aggressiven Augsburger waren die grün-weißen Gastgeber insgesamt zu harmlos und verloren vier Tage nach dem 1:0-Erfolg im Pokal gegen 1899 Hoffenheim verdient. Augsburg belohnte sich mit einer konzentrierten Leistung gegen seinen Lieblingsgegner mit drei Zählern. Der Club von Trainer Manuel Baum hat acht Siege gegen Bremen geholt - so viele wie gegen kein anderes Bundesligateam.

Kruse kommt - und siegt nicht

Nouri brachte Hoffnungsträger Max Kurse von Beginn an. Es war der erste Startelfeinsatz des 29-Jährigen seit seinem Schlüsselbeinbruch Mitte September. Der beste Bremer Offensivspieler tat sich aber schwer, seine Zuspiele waren häufig ungenau oder landeten bei den Augsburgern.
Werder war bemüht, hatte viel Ballbesitz und versuchte mit kontrollierten Angriffen vor das Tor von Augsburgs Marwin Hitz zu gelangen. Doch die Gäste-Abwehr bot kaum Lücken und so kam Bremen fast nur zu Abschlüssen aus der zweiten Reihe. Die Fuggerstädter hingegen konterten immer wieder zielstrebig und wirkten gefährlicher als die Hausherren. In der 38. Minute hatte Werder noch Glück, ein gezirkelter Schuss von Daniel Baier klatschte an die Latte.

Kurz danach traf Gregoritsch nach einer Flanke von Philipp Max, bevor Finnbogason per Strafstoß noch vor der Pause erhöhte. Zuvor war der Stürmer aus Island von Werders Niklas Moisander zu Fall gebracht worden.
Nach der Pause drängte Werder auf den Anschlusstreffer, doch nach dem 3:0 - einem Kontertreffer - gelang dem Team nur noch sehr wenig. Augsburg vergab noch einige Chancen und hätte höher gewinnen können.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa/sid

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