"Hat Intellekt und Empathie" DFB-Direktor Völler baggert für Zukunft an Thomas Müller
07.09.2024, 16:49 Uhr
Völler und Müller kennen sich seit vielen Jahren.
(Foto: picture alliance / BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl)
Die Karriere beim DFB hat Thomas Müller jüngst beendet. Vielleicht nicht für immer? Sportdirektor Rudi Völler kann sich den 35-Jährigen bestens als Funktionär oder Trainer vorstellen. Er sieht beim Offensivmann die richtigen Tugenden.
Für Rudi Völler wäre eine Zukunft von Thomas Müller nach der Profi-Karriere auch beim DFB denkbar. "Thomas kann ich mir überall, ob bei einem Verband oder im Verein, sehr gut in verantwortlicher Rolle vorstellen. Er hat den Intellekt und die Empathie, um so eine Aufgabe zu erfüllen", sagte der aktuelle Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes der "Bild".
Müller hat seine Karriere in der Nationalmannschaft jüngst nach der Heim-EM beendet. Der Weltmeister von 2014 bestritt 131 Länderspiele und erzielte 45 Tore. Der Vertrag des Offensivspielers, der am 13. September 35 Jahre alt wird, ist beim FC Bayern München noch bis Ende Juni 2025 gültig.
"Ich versuche ja immer, Ex-Spieler vom Job eines Sportdirektors oder auch eines Trainers zu überzeugen", sagte Völler. "Aber klar, diese Jobs erfordern viel Kraft. Deshalb ist das am Ende auch eine sehr persönliche Entscheidung." Der 64-Jährige selbst wird noch bis Mitte 2026 bei der WM in den USA, in Kanada und Mexiko den Posten beim DFB ausüben.
Müller prägte das DFB-Team
Auf die Frage, ob Profis sofort nach der aktiven Karriere in einem Amt weiter oder erst einmal eine Pause machen sollten, sagte Völler: "Das kommt immer auf den Typ an. Ich verstehe, wenn man erst mal eine Pause machen will. Aber manchmal muss man auch die Gelegenheit beim Schopfe packen, man bekommt ja nicht permanent Anfragen."
Er habe damals gleich weitergemacht. Völler hatte 1996 seine Karriere beendet, der Weltmeister von 1990 war dann gleich auf den Posten des Sportdirektors bei Bayer Leverkusen gewechselt. "Ich habe Reiner Calmund damals in den ersten Jahren über die Schulter schauen dürfen, um zu lernen. So wächst man in diese Aufgabe hinein. Heute stellen sich die Anforderungen etwas anders dar. Das Management wird auf viele Köpfe verteilt, was ja auch richtig ist", sagte Völler.
Müller war mehr als 14 Jahre eines der Gesichter der DFB-Auswahl, er nahm an vier Weltmeisterschaften teil (19 Einsätze, zehn Tore, sechs Vorlagen) und spielte ebenso viele Europameisterschaften (17/0/2). Nur Rekordmann Lothar Matthäus (150 Einsätze) und Miroslav Klose (137) spielten häufiger für Deutschland als Müller. Zudem trafen lediglich Rekordschütze Klose (71), Gerd Müller (68), Lukas Podolski (49), Jürgen Klinsmann und Völler (beide 47) öfter für die DFB-Auswahl.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid