Fußball

Goeßling glänzt, Torphobie nervt DFB-"Maschinerie" rumpelt durch EM

Lena Goeßling feierte gegen Russland ihr Comeback.

Lena Goeßling feierte gegen Russland ihr Comeback.

(Foto: imago/Xinhua)

Das Ticket ins EM-Viertelfinale buchen die deutschen Fußball-Frauen als Gruppensieger, doch Mängel bleiben. Das Toreschießen klappt einfach nicht, alle Turniertreffer resultieren aus Standards. Viel besser läuft es in der Defensive - vor allem für Lena Goeßling.

Bundestrainerin Steffi Jones zeigte sich nach dem hart erkämpften EM-Viertelfinaleinzug der deutschen Fußball-Frauen als nimmermüde Optimistin. "Wir haben wieder eine Steigerung gesehen. Der Knoten platzt, die Maschinerie ist jetzt ins Rollen gekommen", befand Jones, obwohl beim 2:0 (1:0) gegen Russland zum Vorrundenabschluss längst noch nicht alles im deutschen Spiel fehlerfrei gelaufen war.

In der Runde der letzten Acht wartet nun am Samstag in Rotterdam mit Dänemark ein starker Kontrahent. "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir gegen Dänemark auch weiter Tore schießen werden", bekannte Jones dennoch. Zwei Elfmetertreffer durch Babett Peter (10.) und Dzsenifer Marozsan (56.) hatten gegen die zweitklassigen Russinnen in Utrecht den Gruppensieg gesichert.

Goeßling-Comeback nach acht Monaten

Nach drei EM-Spielen in den Niederlanden hat die deutsche Mannschaft vier Tore erzielt, von denen allerdings drei aus Strafstößen resultierten. Doch das große Engagement des Teams und eine Vielzahl herausgespielter Torchancen auch gegen Russland wertete Jones unverdrossen als gutes Zeichen. Die Spielerinnen hätten ihr mit hohem Einsatz "alle signalisiert, dass sie dieses Spiel für mich und für uns gewinnen wollen, damit wir ins Viertelfinale kommen und es etwas ruhiger wird um mich herum".

Besonders gut gemacht hat das Lena Goeßling. Mehr als acht Monate hatte die 31-Jährige auf ihr Comeback warten müssen. "Ich habe mich total gefreut, endlich wieder auf dem Platz zu stehen. Ich denke, dass ich es ordentlich gemacht habe", urteilte die etatmäßige defensive Mittelfeldspielerin, die von Jones ungewohnterweise als zweite Innenverteidigerin neben Babett Peter aufgestellt worden war.

"Mit Lena hat das sehr gut funktioniert", lobte Peter ihre Teamkollegin vom VfL Wolfsburg, die zuletzt wegen eines Knochenödems im Fuß ausgefallen war. Auch Jones, die bereits all ihre 20 Feldspielerinnen eingesetzt hat, zeigte sich zufrieden mit der Leistung Goeßlings: "Das hat sie richtig gut gemacht!"

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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