Kohr muss auch Geldstrafe zahlenDFB brummt Rekord-Rotsünder längere Sperre auf

Das Foul des Mainzers Dominik Kohr an Max Moerstedt war einer der großen Aufreger des vergangenen Bundesliga-Spieltags. Jetzt muss der Abwehrspieler länger pausieren - und bekommt eine Geldstrafe.
Rekord-Sünder Dominik Kohr vom FSV Mainz 05 ist nach seiner erneuten Roten Karte für drei Spiele gesperrt worden. Zudem erhielt er eine Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro. Dieses Urteil fällte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes in Frankfurt/Main, wie der DFB mitteilte.
Der 31-Jährige, der erst im September gegen den FC Augsburg vom Feld geflogen war, hatte mit dem neunten Platzverweis seiner Karriere am Freitag beim 1:1 gegen die TSG Hoffenheim einen Bundesliga-Rekord aufgestellt: Kohr übertraf Jens Nowotny (früher unter anderem Bayer Leverkusen) und Luiz Gustavo (unter anderem Bayern München), die jeweils achtmal Rot oder Gelb-Rot sahen.
Kohr hatte den Hoffenheimer Max Moerstedt in der Schlussphase böse gefoult. Nach Sichtung der Videobilder entschied Referee Sascha Stegemann auf Platzverweis. Das Foul sorgte für erneut deutliche Kritik an der Spielweise des Abwehrspezialisten. Moerstedt habe das rüde Einsteigen des Mainzers "bis auf einen Bluterguss gut überstanden", berichtete TSG-Trainer Christian Ilzer später. Er habe schon "lange kein so hartes Foul mehr gesehen".
Kohr entschuldigte sich tags darauf. Das Ausmaß seiner Aktion habe er erst auf den TV-Bildern gesehen. "Ich bin selbst erschrocken. Das hätte auch anders ausgehen können. Max, bitte entschuldige - ich bin erleichtert und froh, dass dir nicht mehr passiert ist und du weiterspielen konntest", schrieb Kohr bei Instagram. Die Mainzer müssen nun im Abstiegskampf erst mal auf ihn verzichten. Am 21. Dezember kann er im Kellerduell gegen den FC St. Pauli wieder eingreifen.