Fußball

"Selbst erschrocken"Kohr bittet nach Foul und Rekord-Rot um Nachsicht

22.11.2025, 16:52 Uhr
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Nach dieser Grätsche war das Spiel für Dominik Kohr vorbei. (Foto: IMAGO/Nordphoto)

Wieder einmal hat Dominik Kohr vorzeitig Feierabend, gegen Hoffenheim fliegt der Kapitän des FSV Mainz 05 zum neunten Mal vom Platz. Sein Tritt gegen Max Moerstedt sorgt nicht nur deshalb für Aufsehen. Am Tag danach versucht sich Kohr an einer Erklärung.

Dominik Kohr hat nach seinem Rekord-Platzverweis Reue gezeigt und öffentlich um Verzeihung gebeten. Er habe in seinem Kopf lediglich einen Pass von Gegenspieler Max Moerstedt verhindern und diesen nicht treffen wollen, schrieb der Rot-Sünder am Tag nach dem 1:1 (0:1)-Unentschieden seines FSV Mainz 05 gegen die TSG Hoffenheim auf Instagram. Als er später die TV-Bilder gesehen habe, sei er "selbst erschrocken" gewesen, gab Kohr zu: "Max Moerstedt bitte entschuldige - ich bin erleichtert und froh, dass dir nicht mehr passiert ist und du weiterspielen konntest." Kohr versicherte, dass er "niemals jemanden absichtlich verletzen" wolle.

Schiedsrichter Sascha Stegemann war nach Intervention des Videoassistenten keine andere Wahl geblieben, als die Gelbe Karte in Rot zu ändern (88.). "Ganz klar eine Rote Karte", sagte Mitspieler Nadiem Amiri nach dem brutalen Tritt von Kohr mit offener Sohle gegen das Schienbein von Moerstedt deutlich: "Gott sei Dank" sei Moerstedt "gesund" geblieben. Auch vom Chef gab es einen Rüffel. "Es ist wichtig, dass wir keine Roten Karten bekommen", sagte Trainer Bo Henriksen: "Wir müssen klug sein. Es ist wichtig, dass wir nicht zu zehnt spielen."

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Der Rüpel selbst war nach seinem Abend für die Geschichtsbücher wortlos aus der Mainzer Arena verschwunden, auf diesen unrühmlichen Rekord hätte er wohl nur zu gerne verzichtet. Mit seinem neunten Platzverweis übernahm der 31-Jährige die alleinige Bestmarke in der Bundesliga, ließ Jens Nowotny und Luiz Gustavo hinter sich. Kohr kassierte bisher sechs Ampelkarten, dreimal sah er Rot. Zuletzt hatte er als zweiter Spieler nach Stefan Effenberg auch die Schallmauer von 100 Gelben Karten in der Liga geknackt - der nächste unrühmliche Rekord winkt also bereits.

Kohr sei "bekannt dafür, Leute zu verletzen, deswegen sollte er irgendwann auch mal bestraft werden", hatte Stuttgarts Deniz Undav Ende Oktober nach dem Pokal-Duell gewettert. Nun wird der Defensivspieler seinen Mainzern, die weiter auf einem Abstiegsplatz liegen, im Jahresendspurt wieder einmal fehlen. "Dome hat am meisten Frust", so Sportdirektor Niko Bungert, "dass er ein paar Spiele zugucken muss." Unterstützung gab es auch von den Mitspielern. "Ich kenne Dome, er ist ein guter Mensch", sagte der Mainzer Torschütze Danny da Costa: "Er versucht, mit dem langen Schritt noch den Pass zu blocken und kommt in dem Moment zu spät."

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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