Fußball

Richterliche Aufsicht für Hakimi Ex-BVB-Star wegen Vergewaltigung angeklagt

Hakimi im Achtelfinalhinspiel der Champions League gegen den FC Bayern.

Hakimi im Achtelfinalhinspiel der Champions League gegen den FC Bayern.

(Foto: IMAGO/AFLOSPORT)

Die Vorwürfe wiegen schwer: Achraf Hakimi soll eine Frau vergewaltigt haben. Diese erstattete keine Anzeige, doch die Staatsanwaltschaft ermittelt. Nun ist der frühere BVB-Profi angeklagt. Dessen Anwältin weist die Vorwürfe als "falsch" zurück.

Der marokkanische Fußball-Nationalspieler Achraf Hakimi von Bayern Münchens Champions-League-Gegner Paris St. Germain ist wegen Vergewaltigung angeklagt worden. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Nanterre der Nachrichtenagentur AFP, nachdem Hakimi verhört worden war.

Das Verfahren kann am Ende zu einem Strafprozess führen, falls die Ermittler ausreichend Beweise gegen den Beschuldigten sehen. Andernfalls können sie das Verfahren auch wieder einstellen. Hakimis Anwältin Fanny Colin hatte der Zeitung "Le Parisien" gesagt: "Die Anschuldigungen sind falsch."

Dem 24 Jahre alten Ex-Dortmunder war von einer gleichaltrigen Frau vorgeworfen worden, sie am vergangenen Samstag in seinem Haus vergewaltigt zu haben. Sie erstattete keine Anzeige, aufgrund der Schwere des Vorwurfs wurde die Staatsanwaltschaft dennoch tätig.

Hakimi steht nun unter richterlicher Aufsicht, es ist ihm nicht gestattet, mit dem mutmaßlichen Opfer in Kontakt zu treten, das französische Staatsgebiet darf er allerdings verlassen. Hakimi war am Freitagmorgen beim PSG-Training anwesend, am kommenden Mittwoch (21 Uhr/DAZN und im ntv.de-Liveticker) tritt Paris zum Achtelfinalrückspiel in München an. Der Verein äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen.

"Mandantin steht zu all diesen Aussagen"

PSG sicherte Hakimi "Unterstützung" zu. Der Verein vertraue der Justiz, teilte ein Sprecher kurz nach der Anklage mit. Trainer Christophe Galtier sagte auf der Pressekonferenz vor dem Ligaspiel gegen den FC Nantes am Samstag (21 Uhr/DAZN), dass er "keine Fragen zu Achraf Hakimi beantworten" werde. Aus sportlicher Sicht sei das Ziel, dass der Marokkaner für das Duell mit den Münchnern wieder verfügbar sei.

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"Wir nehmen die Anklageerhebung zur Kenntnis", sagte die Anwältin der Frau gegenüber AFP: "Meine Mandantin steht zu all diesen Aussagen. Sie hat sich dafür entschieden, sich ausschließlich gegenüber der Justiz zu äußern und möchte den Fall nicht in die Medien bringen, insbesondere um ihre Sicherheit zu schützen."

Der Außenverteidiger Hakimi spielt seit 2021 bei PSG. Von 2018 bis 2020 stand er in Diensten des BVB. Mit Marokko erreichte er als Kapitän bei der WM in Katar sensationell das Halbfinale. Am späten Montagabend war Hakimi noch bei der Vergabe der Awards des Weltverbandes FIFA in Paris auf der Bühne aufgetreten. Er war als Abwehrspieler in die FIFPro-Elf des Jahres 2022 gewählt worden. Er stand neben seinen PSG-Teamkollegen Lionel Messi und Kylian Mbappé. Besonders mit Mbappé verbindet Hakimi eine enge Freundschaft.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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