Schwere Vorwürfe, Haft droht Ex-Nationaltrainer Giggs steht wieder vor Gericht
07.09.2022, 12:28 Uhr
Ryan Giggs weist die Vorwürfe zurück.
(Foto: dpa)
Hat Ryan Giggs seine frühere Lebensgefährtin anhaltend misshandelt? Diese Frage muss nun erneut ein Gericht klären. Sollte sich der Vorwurf erhärten, könnte der einstige walisische Nationaltrainer für Jahre im Gefängnis landen.
Der ehemalige walisische Top-Fußballer Ryan Giggs wird erneut vor Gericht gestellt, nachdem der Prozess gegen ihn Ende August vertagt worden war. Der 48-Jährige muss sich wegen des Vorwurfs der körperlichen Nötigung und Misshandlung seiner früheren Lebensgefährtin verantworten - ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft.
Giggs zeigte sich enttäuscht. Der 48-Jährige betonte: "Ich bin zuversichtlich, dass der Gerechtigkeit letztlich Genüge getan und mein Name von diesen Anschuldigungen reingewaschen werden wird."
Beim vorangegangenen Prozess war die Jury, die sich mit dem Fall beschäftigte, aufgrund unüberbrückbarer Differenzen entlassen worden. Für die Legitimierung einer Wiederaufnahme musste der Crown Prosecution Service (CPS), der die Strafverfolgung in England und Wales überwacht, sein Einverständnis geben, was nun geschah. Das Verfahren wird erst im Juli kommenden Jahres wieder aufgenommen.
Giggs hatte zu Beginn des Prozesses vor dem Strafgerichtshof der Krone in Manchester auf "unschuldig" plädiert. Nach seiner Erklärung warf die Staatsanwaltschaft dem 48-Jährigen massive Übergriffe und "anhaltenden Missbrauch" seiner früheren Lebensgefährtin vor.
Die Polizei hatte Giggs im Herbst 2020 wegen mutmaßlicher Gewaltattacken gegen seine damalige Partnerin und deren Schwester vorübergehend festgenommen. Später wurde er gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt. Schon bei einer gerichtlichen Anhörung im vergangenen Jahr hatte Giggs alle Vorwürfe der beiden Schwestern zurückgewiesen und sich für "unschuldig" erklärt.
Im Juni trat Giggs als Nationaltrainer seines Heimatlandes zurück. Das Amt hatte er wegen der Vorwürfe bereits seit dem vorigen Jahr ruhen lassen. In der Zwischenzeit qualifizierte sich Wales unter dem Giggs-Assistenten Rob Page für die WM-Endrunde in Katar.
Quelle: ntv.de, ghö/sid