PSG-Generalprobe misslungen FC Bayern strauchelt gegen Wolfsburg
22.09.2017, 22:32 Uhr
Der FC Bayern und Robert Lewandowski nach dem Remis gegen die "Wölfe" in sportlicher Schieflage.
(Foto: imago/Ulmer)
Nach zwei überzeugenden Siegen gegen Schalke und Mainz kassiert der FC Bayern München gegen den VfL Wolfsburg einen herben Dämpfer. Die Münchner verspielen eine klare Halbzeitführung - eingeleitet von einem Schnitzer durch Neuer-Vertreter Sven Ulreich.
Der FC Bayern München um Trainer Carlo Ancelotti kam in der Fußball-Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg nach einem trägen Auftritt nicht über ein mageres 2:2 (2:0) hinaus und muss im mit Spannung erwarteten Champions-League-Duell bei Paris Saint-Germain am kommenden Mittwoch (20.45 Uhr / ZDF und Sky) deutlich zulegen. Zunächst steht am Samstagnachmittag aber erst einmal ein Wiesn-Besuch der Münchner Stars an, der nach dem Remis nicht allzu entspannt ausfallen dürfte.
Robert Lewandowski brachte die Bayern mit einem fragwürdigen Foulelfmeter (33.) in Führung. Der Torjäger hatte gegen den VfL vor genau zwei Jahren mit fünf Treffern in neun Minuten für einen Weltrekord gesorgt. Der wiedergenesene Arjen Robben hatte dann beim 2:0 mit einem abgefälschten Schuss Glück (42.). Das 2:1 durch einen Freistoß von Maximilian Arnold (56.) wurde von einem schweren Patzer durch Sven Ulreich, der derzeit den verletzten Manuel Neuer vertritt, begünstigt. Sieben Minuten vor dem Abpfiff sorgte Daniel Didavi durch den glücklichen Ausgleich für Ernüchterung bei den Gastgebern.
Die Münchner verspielten durch das Remis den dritten Sieg innerhalb von sieben Tagen und zugleich auch den zumindest vorläufigen Sprung an die Tabellenspitze. Für Wolfsburg und seinen neuen Trainer Martin Schmidt, der am Montag von Andries Jonker übernommen hatte, bedeutete der Punkt wichtigen Rückenwind für die kommenden Aufgaben in den unteren Regionen der Tabelle. Ancelotti änderte sein Team nach dem 3:0 auf Schalke erneut auf sechs Positionen, unter anderem saß der zuletzt überragende James nur auf der Bank. Die Bayern taten sich abgesehen von zwei frühen Chancen durch Arturo Vidal und Jerome Boateng zunächst sehr schwer, in die Gänge zu kommen.
Zu umständlich und zu langsam
Die Aktionen der Münchner waren gegen eng stehende Wolfsburger zu umständlich und langsam. Der VfL hatte so immer wieder Zeit, sich zu sortieren. Und wenn dann einmal Platz war, waren die Zuspiele zu ungenau. So benötigten die Bayern schon einen zweifelhaften Strafstoß zur Führung: Schiedsrichter Christian Dingert (Lebecksmühle) entschied nach einem leichten Zupfer von Marcel Tisserand gegen Lewandowski für die Münchner. Es passte zum Spiel, dass Paul Verhaegh kurz vor der Pause dann auch noch einen Schuss von Robben unhaltbar für seinen Torwart Koen Casteels abfälschte.
Nach dem Wechsel starteten die Bayern erst einmal zielstrebiger und hatten durch Robben (47.) gleich die erste Chance zum 3:0. Das Tor erzielten die Gäste. Im Gegenzug hätte erneut der auffällige Robben treffen müssen, der 33-Jährige verzog aber freistehend. Zudem parierte Casteels einen Schuss des Niederländers (76.). Danach verpasste Franck Ribéry die Vorentscheidung, was sich wenige Minuten später durch Didavis Ausgleichstor auch prompt rächte.
Quelle: ntv.de, mba/sid