Fußball

Null Punkte, null Argumente FC Ingolstadt entlässt Coach Walpurgis

Gefeuert: Maik Walpurgis in Ingolstadt.

Gefeuert: Maik Walpurgis in Ingolstadt.

(Foto: imago/Stefan Bösl)

Aus mit Ansage: Nach null Punkten in den ersten drei Saisonspielen trennt sich Erstliga-Absteiger FC Ingolstadt von seinem Trainer Maik Walpurgis. Interimsweise übernimmt nun ein Vereins-Urgestein das Team des Tabellenletzten der zweiten Fußball-Bundesliga.

Fußball-Zweitligist FC Ingolstadt hat aus seinem Fehlstart die Konsequenzen gezogen und Trainer Maik Walpurgis nach drei Spieltagen entlassen. Als Nachfolger soll Urgestein Stefan Leitl die Talfahrt des Absteigers stoppen. "Nach dem schlechten Start in die Saison fehlt uns die Überzeugung, dass eine Trendwende in der bestehenden Konstellation eingeleitet werden kann. Nach intensiver Analyse der Entwicklungen sahen wir uns zu diesem Schritt gezwungen", sagte Geschäftsführer Harald Gärtner nach einem einstimmigen Beschluss des Aufsichtsrates.

Er soll's richten: Stefan Leitl.

Er soll's richten: Stefan Leitl.

(Foto: imago/Peter Kolb)

Der ambitionierte Bundesliga-Absteiger hatte die ersten drei Saisonspiele verloren und ist Tabellenletzter. Leitl soll am Freitag (ab 18.30 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) bei seinem Einstand im Kellerduell bei der ebenfalls sieglosen SpVgg Greuther Fürth die Wende einleiten. Der 39-Jährige übernimmt die Profis interimsmäßig, könnte aber zur festen Lösung werden - wenn die Ergebnisse stimmen.  Walpurgis ist nach Gertjan Verbeek (VfL Bochum) und Thomas Letsch (FC Erzgebirge Aue) bereits der dritte Trainer in der aktuellen Zweitligasaison, der vorzeitig gehen muss. "Stefan kennt unseren Verein in- und auswendig, er hat die Entwicklung in den vergangenen zehn Jahren mit vorangetrieben - auf wie neben dem Platz", sagte Gärtner. "Wir sind überzeugt davon, dass er der Mannschaft für das wichtige Spiel in Fürth neue Impulse geben wird."

Schlussstrich nach "peinlichem Auftritt"

Walpurgis, der für den Zweitliga-Fehlstart "die volle Verantwortung" übernahm, hatte den FCI im vergangenen Herbst von Markus Kauczinski übernommen, konnte den Abstieg aber nicht verhindern. Saisonübergreifend ist das Team seit neun Spielen sieglos. Leitl trainiert seit 2014 die U23 der Schanzer in der Regionalliga Bayern. Der frühere Profi, der von 2007 bis 2013 182 Spiele für Ingolstadt bestritt, besitzt seit März 2017 die Fußballlehrer-Lizenz. Klubchef Peter Jackwerth hatte schon am Sonntag nach dem 2:4 gegen Neuling Jahn Regensburg Alarm geschlagen. Er hatte von einem "peinlichen Auftritt" gesprochen, "so habe ich die Mannschaft noch nicht gesehen. Wir schauen jetzt genau hin. Man muss alle in die Pflicht nehmen".

Nach dem Abstieg gab es im Kader der Schanzer erhebliche Veränderungen. So verließen in Marcel Tisserand, der am Dienstag zunächst für ein Jahr nach Wolfsburg ausgeliehen wurde, Mathew Leckie, Markus Suttner, Pascal Groß und Roger gleich fünf Stammkräfte den Verein. Auch Florent Hadergjonaj will unbedingt weg und ist momentan suspendiert. Die Verhandlungen laufen.

Bisher erzielten die Ingolstädter Transfererlöse von rund zwölf  Millionen Euro. Für Tisserand, für den Wolfsburg eine Kaufoption  besitzt, käme laut SID-Informationen die Rekordsumme von acht Millionen hinzu. Geld, das reinvestiert werden soll. Bis zum Transferschluss am 31. August will der FCI seinen Kader noch einmal verstärken. Ex-Nationalspieler Christian Träsch aus Wolfsburg ist ein Kandidat.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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