Darmstadt 98 patzt schon wieder FC St. Pauli setzt imposante Aufholjagd fort
11.03.2023, 15:00 Uhr
Das Wort Verlieren ist offenbar aus dem Wortschatz der Hamburger gestrichen.
(Foto: IMAGO/Zink)
Der SV Darmstadt 98 muss um die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga bangen. Eine unerwartete Niederlage gegen Abstiegskandidat Arminia Bielefeld ermöglicht es dem HSV, die Spitze zu übernehmen. Unbesiegbar bleibt in der Rückrunde der FC St. Pauli.
FC St. Pauli - SpVgg Greuther Fürth 2:1 (1:1)
Der FC St. Pauli hat seine Aufholjagd in der 2. Fußball-Bundesliga auch am 24. Spieltag fortgesetzt. Die Hamburger feierten durch ein 2:1 (1:1) gegen die SpVgg Greuther Fürth den siebten Sieg unter dem neuen Coach Fabian Hürzeler in Folge, rangieren aber immer noch acht Punkte hinter Relegationsplatz drei, den der 1. FC Heidenheim belegt.
Die Gäste spielten ab der 45. Minute in Unterzahl und konnten das Handicap in der zweiten Hälfte nicht mehr kompensieren. Ragnar Ache (6.) hatte das Kleeblatt in Führung geschossen, doch Manolis Saliakas (13.) glich für die Millerntor-Elf aus.
Zuvor hatten die Norddeutschen Glück, dass der Videoschiedsrichter dem 0:2 von Ache (10.) die Anerkennung verweigerte. Er stand knapp im Abseits, der Treffer wurde zu Recht nicht gegeben. In der 45. Minute verloren die Fürther Gideon Jung aufgrund einer Notbremse durch Rote Karte. Oladapo Afolayan (55.) nutzte eine Fehlerkette bei den Franken in der Abwehr zum 2:1 für die St. Paulianer.
Fürth zeigte über weite Strecken den gefälligeren Spielaufbau. Die Franken ließen ein ums andere Mal Ball und Gegner laufen, die Gastgeber gerieten häufig in die Bredouille. Allerdings gingen die Fürther fahrlässig mit ihren Torchancen um. Außerdem führten individuelle Fehler zu den Toren der Hausherren am Millerntor.
Arminia Bielefeld - SV Darmstadt 98 3:1 (0:0)
Darmstadt 98 hat im Rennen um den Aufstieg erneut gepatzt und könnte die Tabellenführung verlieren. Beim Abstiegskandidaten Arminia Bielefeld verloren die Hessen 1:3 (0:0) und kassierten damit die zweite Niederlage nacheinander. Der Hamburger SV könnte am Sonntag vorbeiziehen.
Mathias Honsak (54.) hatte Darmstadt in Führung geschossen. Doch Manuel Prietl (72.), Benjamin Kanuric (90.+1) und Fabian Klos (90.+4) sorgten für den überraschenden Sieg der Bielefelder, bei denen Uwe Koschinat ein erfolgreiches Trainerdebüt feierte.
In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit tat sich Darmstadt schwer, Torchancen herauszuspielen. Einzig Honsak sorgte für Gefahr - sein Schuss (23.) flog an den Pfosten. Ansonsten hielt Koschinats Team gut mit und die Gäste meist vom Tor fern. Umso ärgerlicher aus Sicht der Bielefelder war die Entstehung des Führungstreffers: Nach einem weiten Abschlag von Darmstadts Torhüter Marcel Schuhen landete der Ball bei Honsak, der mühelos verwandelte. Kurz darauf ließ Filip Stojilkovic (56.) die riesige Chance aufs 2:0 aus, Prietl rettete für seinen geschlagenen Torhüter Martin Fraisl.
Bielefeld aber kämpfte sich zurück in die Partie. Nachdem Robin Hack mit einem Volleyschuss an Schuhen gescheitert war, gelang Prietl der Ausgleich. Darmstadt fand weiterhin nur selten den Weg nach vorne. In der Schlussphase war Bielefeld überlegen und drängte auf den Siegtreffer - Kanuric traf mit einem fulminanten Schuss in den Winkel zum 2:1.
1. FC Magdeburg - SC Paderborn 0:0
Der 1. FC Magdeburg hat sich weiter von der Abstiegszone abgesetzt. Die Sachsen-Anhaltiner holten durch ein torloses Unentschieden gegen den SC Paderborn den siebten Zähler aus den letzten drei Spielen. Der FCM hatte die letzten beiden Spiele sogar für sich entscheiden können.
Die Torfabrik des SCP kam in Magdeburg lange Zeit nicht so richtig auf Touren. Die Gastgeber verteidigten mit viel Mut und Geschick, trotzdem hatten die Ostwestfalen die besseren Chancen. In der 45. Minute hatte Julian Justvan die beste Möglichkeit in der ersten Hälfte für Paderborn auf dem Fuß, Magdeburgs Torwart Dominik Reimann konnte allerdings parieren.
Die Gastgeber agierten etwas vorsichtiger, spielten aber sehr kompakt und machten die Räume eng. So konnte Paderborns gefürchtete Offensive nur selten auftrumpfen. In der zweiten Hälfte gab es auch Chancen für den FCM. Torjäger Baris Atik (51.) scheiterte bei seiner Möglichkeit am gut reagierenden SCP-Torwart Jannik Huth. Das Spiel wurde nun offener und interessanter.
Quelle: ntv.de, ara/sid