Kampl nennt Attentäter "Monster" Fußball-Profi geschockt von Anschlag in Heimatstadt Solingen
24.08.2024, 21:21 Uhr
Kampl wurde in Solingen geboren, seine Eltern leben dort noch immer.
(Foto: dpa)
Das Attentat in seiner Heimatstadt Solingen lässt den Bundesliga-Saisonauftakt für Kevin Kampl zur Nebensache werden. Der Fußball-Profi von RB Leipzig ist geschockt und findet in der Nacht keinen Schlaf. Er telefoniert mit seinen Eltern, die ihm die schrecklichen Details schildern.
Kevin Kampl stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Der Anschlag mit drei Toten in seiner Heimatstadt Solingen hatte dem Mittelfeldspieler des Fußball-Bundesligisten RB Leipzig den Schlaf geraubt. "Für Solingen ist das ganz, ganz traurig. Es ist eine gute Stadt, eine schöne Stadt. Dann kommt ein Psychopath und richtet so einen Schaden an", sagte Kampl nach dem Leipziger 1:0 (0:0) zum Auftakt der neuen Saison gegen den VfL Bochum: "Ich hoffe, dass sie dieses Monster so schnell wie möglich kriegen."
Kampl wurde in Solingen geboren, spielte dort in der Jugend, wechselte später als Juniorenspieler zu Bayer Leverkusen. "Ich habe beschissen geschlafen und kaum ein Auge zugedrückt", sagte Kampl, der Freunde auf dem Stadtfest in Solingen hatte. "Da macht man sich natürlich extrem viele Sorgen. Man ist erstmal baff, dass sowas in deiner Heimatstadt passiert, dass es dann auch Tote gibt und so viele Schwerverletzte. Ich bete für die Leute, die noch um ihr Leben kämpfen, dass sie es noch schaffen."
In der Nacht habe er noch mit seinen Eltern telefoniert, die immer noch in Solingen leben. "Die ganze Nacht kreisten Hubschrauber und Drohnen über der Stadt", sagte der Fußball-Profi. "Normale Menschen, die eigentlich gar keine Ahnung davon haben, haben versucht, die Leute zu reanimieren, weil überall Blut war."
Ein bislang unbekannter Täter hatte am Freitagabend auf der 650-Jahr-Feier der Stadt Solingen auf mehrere Menschen mit einem Messer eingestochen. Drei Personen wurden getötet. Vier Opfer wurden zudem lebensgefährlich sowie zwei weitere schwer und zwei leicht verletzt. Am Abend reklamierte die Terrororganisation Islamischer Staat die Gewalttat für sich.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid