Fußball

"Lucho, wir haben ein Problem!" In Spanien haben sie jetzt Angst um die WM

Luis Enrique muss schnell punkten, sonst wird es eng mit Katar.

Luis Enrique muss schnell punkten, sonst wird es eng mit Katar.

(Foto: picture alliance / TT NYHETSBYR?N)

Kein europäisches Nationalteam gewann im 21. Jahrhundert so viele große Titel wie Spanien. Einmal Weltmeister, zweimal Europameister: Die Iberer begeisterten ihre Anhänger über viele Jahre. Nun aber sorgt sich die große Fußballnation ernsthaft um das nächste Großereignis.

Nach der ersten WM-Qualifikationspleite im 21. Jahrhundert zittert Spanien um die Teilnahme an der Fußball-WM 2022 in Katar. Selbst der stets Optimismus versprühende Nationaltrainer Luis Enrique wollte die heikle Lage des Weltmeisters von 2010 nach dem 1:2 in Schweden nicht schönreden: "Wir sind in der Zwickmühle", räumte er nach dem Abpfiff in Solna lapidar ein. Neben einem Foto des ratlos am Spielfeldrand knienden "Lucho" titelte die Fachzeitung "AS" am Freitag groß auf Seite eins: "Pleite von Weltformat."

Der EM-Halbfinalist ist in der Gruppe B nun auf jeden Fall auf fremde Hilfe angewiesen. Selbst wenn "La Roja" alle vier ausstehenden Spiele gewinnt - darunter das "Finale" am 14. November daheim gegen Schweden -, müssten die Skandinavier weitere Federn lassen, damit die Spanier eine Chance auf Platz eins und die direkte Qualifikation haben. Kein Wunder, dass die Fachzeitung "Marca" dem Coach vorwirft: "Lucho, wir haben ein Problem."

Am Sonntag gegen Georgien und am Mittwoch im Kosovo wird der Druck riesig sein - zumal die Kritiker in Madrid wegen der im Kader fehlenden Real-Profis immer lauter werden. Die Spanier hatten zuletzt vor gut 28 Jahren - im März 1993 - ein WM-Qualifikationsspiel verloren. Trotz des 0:1 gegen Dänemark sicherte man sich damals das Ticket für die WM in den USA.

Obwohl sich diesmal auch die Gruppenzweiten für Katar qualifizieren können, ist man in Spanien skeptisch. Denn die Playoffs werden alles andere als leicht sein: Zwölf Teilnehmer (die zehn Zweiten und zwei Teams aus der Nations League) werden sich um nur drei Plätze streiten. Was die Spanier aber noch pessimistischer stimmt, ist, dass das mitten in der Verjüngungsphase steckende Tiki-Taka-Team kaum noch gewinnen kann. In den jüngsten 24 Begegnungen holte man nur 10 Siege, bei 12 Remis und 2 Niederlagen. "Eine Krise", meint das Renommierblatt "El País".

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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