Fußball

Meisterkür mit drei Roten Karten Inter Mailand feiert historischen Meistertitel

Die Fans waren außer sich vor Glück.

Die Fans waren außer sich vor Glück.

(Foto: dpa)

Ausgerechnet im Mailänder Stadtderby sichert sich Inter zum 20. Mal die Meisterschaft in Italien. Jetzt gibt es eine Auszeichnung mit Symbolkraft. Die Meisterkür sieht lange nach einem Spaziergang aus, doch nach einem späten Tor des AC wird es richtig ruppig.

Ein großes Feuerwerk vor dem San Siro, eine mächtige Pyroshow auf der Piazza del Duomo, dazu eine extrem ausgelassene Kabinenparty mit reichlich Champagner: Die Profis von Inter Mailand haben den 20. Meistertitel der Vereinsgeschichte gebührend gefeiert. "Wir sind in die Geschichte der Serie A eingegangen", jubelte Kapitän Lautaro Martinez, nachdem die Nerazzurri im berühmten Derby della Madonnina gegen die AC Mailand (2:1) eine herausragende Saison mit dem Scudetto gekrönt hatten.

"Wir haben viel gelitten. Wir haben hart dafür gearbeitet. Was soll ich sagen: Das ist das Schönste in meinem Fußballer-Leben", sagte Martinez bei DAZN und lobte sein Team: "Das ist eine Super-Truppe." Mit einer Flasche Champagner in den Händen war bei den Feierlichkeiten auch der frühere deutsche Junioren-Nationalspieler Yann Aurel Bisseck mittendrin, in dieser Saison hatte er in sieben Ligaspielen in der Startelf gestanden. Hunderte Fans strömten nach dem vorzeitigen Titelgewinn durch das 2:1 (1:0) trotz des Regens auf den Platz vor dem Mailänder Dom, um den zweiten Stern für Inter zu feiern.

Dazu hüpften viele weitere Ex-Profis aus der Bundesliga bei der Party in der Kabine mit: Hakan Calhanoglu, der in dieser Saison eine zentrale Rolle bei Inter einnimmt, Torhüter Yann Sommer, Benjamin Pavard, aber auch Marcus Thuram oder Henrich Mchitarjan. Zudem feierte Trainer Simone Inzaghi, als Spieler einmal Meister mit Lazio Rom (2000), seinen ersten Titelgewinn als Trainer in der Serie A.

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Der Champions-League-Finalist von 2023 hatte im Giuseppe-Meazza-Stadion lange Zeit keine Probleme bei der Meisterkür. Francesco Acerbi ebnete Inter mit seinem Führungstor in der 18. Minute den Weg. Der frühere Gladbacher Marcus Thuram (49.) erzielte mit seinem zwölften Serie-A-Treffer der Saison im ausverkauften San Siro die eigentlich beruhigende Führung - bis Fikayo Tomori (80.) der Anschlusstreffer für die Hausherren gelang. In der hektischen Schlussphase mit insgesamt drei Roten Karten für Theo Hernandez und Davide Calarbria (beide AC) sowie Denzel Dumfries (Inter) brachten die Gäste den Vorsprung über die Zeit.

Für die Fans besitzt der Titel eine besondere Bedeutung. In Italien gibt es für jeden zehnten Meistertitel einen Stern über dem Wappen, bislang hatten Inter und Milan gleichauf bei 19 nationalen Meisterschaften gelegen. Das Rennen gegen den Rivalen um den zweiten Stern entschieden die Nerazzurri nun für sich.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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