"Hat uns alle eingelullt" Jetzt meckert Magath über die Versöhnung
10.05.2022, 11:31 Uhr
Nach dem Eklat mit den Fans folgt die Versöhnung - und die Niederlage gegen Mainz.
(Foto: IMAGO/Andreas Gora)
Hertha BSC zittert weiter um den Klassenerhalt, muss es am letzten Bundesliga-Spieltag bei Vizemeister Dortmund regeln. Das gefällt Trainer Felix Magath gar nicht. Mitschuld trägt seiner Meinung nach die Versöhnung mit den Fans. Die sei zur falschen Zeit gekommen, so der Coach.
Hertha-BSC-Trainer Felix Magath hat die Versöhnung seiner Mannschaft mit Fans als zu spät und deswegen schlecht für die Einstellung im verloren gegangenen Spiel gegen den FSV Mainz 05 kritisiert. "Das hätte schon viel früher in der Woche geregelt werden müssen. So hat es uns abgelenkt, hat uns alle eingelullt", sagte der Interims-Coach des Berliner Fußball-Bundesligisten der "Bild"-Zeitung.
Hertha hatte am Samstag das Heimspiel gegen die Mainzer mit 1:2 verloren und so den vorzeitigen Klassenverbleib verpasst, auch weil der VfB Stuttgart gegen den FC Bayern 2:2 spielte. Es habe "die letzte Konzentration gefehlt", sagte Magath. "Das gilt für uns alle! Wir waren nicht so fokussiert, wie wir hätten sein müssen."
Die Spieler hatten kurz vor dem Spiel ihren Fan-Boykott beendet. Die Profis sprangen nach dem Ende des Aufwärmprogramms über die Werbebande und liefen in die voll besetzte Ostkurve. Zuvor hatten sie drei Spiele lang den Gang in die Fan-Kurve verweigert. Grund war die Aktion einiger Anhänger nach dem mit 1:4 verlorenen Derby gegen den 1. FC Union im April. Mehrere Ultras hatten die Profis damals aufgefordert, ihre Trikots auszuziehen und als Zeichen der Demut auf den Boden vor die Fan-Kurve zu legen.
Fürs letzte Bundesliga-Spiel dieser Saison am Samstag bei Borussia Dortmund (15.30 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) erwartet Magath nun, dass seine Mannschaft auftritt wie beim 1:0-Sieg beim FC Augsburg Mitte April. "Da haben wir gekämpft, haben mit Leidenschaft jeden Zweikampf angenommen, haben 90 Minuten alles rausgehauen. Das erwarte ich jetzt auch in Dortmund."
Der VfB Stuttgart spielt parallel gegen den 1. FC Köln und kann mit einem Sieg aufgrund des besseren Torverhältnisses noch an den Berlinern vorbeiziehen, sollten diese nicht punkten. Man habe das Minimalziel Platz 16 erreicht, das Maximalziel Platz 15 noch nicht, so Magath. "Wir müssen nachsitzen, aber es ist noch alles drin."
Quelle: ntv.de, ara/dpa