Fußball

Ende des Boykotts Hertha-Profis feiern Versöhnung mit der Kurve

Schulterschluss im Abstiegskampf: Die Hertha-Profis und die Ost-Kurve.

Schulterschluss im Abstiegskampf: Die Hertha-Profis und die Ost-Kurve.

(Foto: picture alliance/dpa)

Bei Hertha BSC kehrt wieder ein bisschen Harmonie ein. Zumindest zwischen der Mannschaft und den Fans in der Ostkurve. In dieser Beziehung kriselte es arg, zuletzt zeigte man sich wechselseitig die kalte Schulter. Der letzte Schritt zum Klassenerhalt soll nun aber gemeinsam gegangen werden.

Wenige Minuten vor dem Anpfiff des letzten Saison-Heimspiels gegen den 1. FSV Mainz 05 haben die Spieler von Hertha BSC ihren Fan-Boykott beendet. Die Berliner Profis sprangen nach dem Ende ihres Aufwärmprogramms am Samstag über die Werbebande und liefen zu ihren treuesten Anhängern in die voll besetzte Ost-Kurve. Dort wurden sie von den Anhängern mit großem Jubel gefeiert.

Die Hertha-Spieler hatten nach den vorherigen drei Spielen der Fußball-Bundesliga den üblichen Gang in die Fan-Kurve verweigert. Grund war die Aktion einiger Anhänger nach dem mit 1:4 verlorenen Derby gegen den 1. FC Union Berlin im April. Mehrere Ultras hatten die Profis damals aufgefordert, die Trikots auszuziehen und als Zeichen der Demut auf den Boden vor die Fan-Kurve zu legen.

Das hatte in der Mannschaft für großen Unmut gesorgt. "Wir haben uns als Mannschaft entschieden, erst mal nicht in die Kurve zu den Fans zu gehen. Gegen Union war das nicht okay", sagte Keeper Marcel Lotka nach dem 2:0 im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart, der ein Meilenstein auf dem Weg zum möglichen Klassenerhalt war. Bei den Feierlichkeiten hatten die Spieler die Ost-Kurve demonstrativ ausgespart. Felix Magath hatte Verständnis für die Reaktion seiner Mannschaft demonstriert: "Die Mannschaft ist schon letzte Woche nicht zu den Fans gegangen. Sie waren mit der Aktion nicht einverstanden. Das haben wir letzte Woche demonstriert, das ist in Ordnung so weit, dass die Spieler sich wehren gegen die Maßnahme damals", sagte der Trainer der Berliner.

Magath hatte am Freitag bereits angedeutet, dass es beim Mainz-Spiel zu einer Versöhnung kommen werde. "Das gefällt mir, das ist Berlin", sagte Schlagersänger und Edel-Fan Frank Zander, der während der Aktion gerade am Spielfeldrand vom TV-Sender Sky interviewt wurde. Mit einem Sieg gegen die Rheinhessen können die Berliner den Klassenerhalt perfekt machen.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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