Fußball

In Nürnberg hagelt es Elfmeter KSC ruiniert Hamburgs Traumstart in 95. Minute

In Partylaune: die Spieler des KSC.

In Partylaune: die Spieler des KSC.

(Foto: IMAGO/Lobeca)

Am ersten Spieltag gewinnt der Hamburger SV spektakulär gegen den FC Schalke 04. Eine Woche später geht's erneut wild zu, dieses Mal aber zuungunsten der Hanseaten. Beim KSC fällt der Ausgleich ganz spät. Hannover 96 gibt derweil einen 2:0-Vorsprung noch her.

Karlsruher SC - Hamburger SV 2:2 (1:0)

Mit ihrem jeweils dritten Saisontor trafen zwar Laszlo Benes und Robert Glatzel für den Hamburger SV, doch das reichte nicht zum Sieg. Binnen vier Minuten schossen die beiden Offensivspieler die HSV-Tore, aber am Ende hieß es 2:2 (0:1)-Sieg beim Karlsruher SC. Budu Siwsiwadse (90.+5) schoss den späten Ausgleich für die Gastgeber im Wildpark. Die in der ersten Halbzeit dominierenden Badener waren vor 24.950 Zuschauern in der ausverkauften Arena durch Fabian Schleusener (14.) in Führung gegangen. Doch Benes per Freistoß (61.) sowie Glatzel (65.) drehten nicht unverdient die Partie zugunsten der Mannschaft von Trainer Tim Walter. Dann traf Siwsiwadse.

In der Schlussphase verstärkten die Gastgeber ihre Offensivbemühungen. HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandez verhinderte für sein Team mit einer Glanzparade in der 76. Minute nach einem Distanzschuss von Marvin Wanitzek zunächst den Ausgleich. "Das ist einfach bitter und unfassbar, dass wir das noch in letzter Sekunde herschenken", sagte Hamburgs Glatzel. "Wir haben ein fantastisches Spiel gesehen und können mit dem Ausgleich zufrieden sein. Insgesamt sind wir ein bisschen näher herangerückt von der Qualität", befand KSC-Coach Christian Eichner. Mit dem Ergebnis war HSV-Coach Tim Walter natürlich nicht zufrieden. "Wir hatten nicht die Konsequenz der vergangenen Woche, sind aber auch noch in der Vorbereitungsphase", sagte der Trainer. Damit verpasst der HSV einen Traumstart in die neue Saison. Am ersten Spieltag hatten die Hamburger spektakulär mit 5:3 gegen den FC Schalke 04 gewonnen.

1. FC Magdeburg - Eintracht Braunschweig 2:1 (2:0)

Der 1. FC Magdeburg hat dank eines überragenden Baris Atik seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Das Team von Trainer Christian Titz bezwang Eintracht Braunschweig völlig verdient mit 2:1 (2:0) und rückt mit vier Zählern ins vordere Tabellendrittel. Für die Eintracht ist der Fehlstart dagegen perfekt, in den ersten beiden Partien gab es weder Punkte noch Tore. Luca Schuler (22.) und Amara Conde (32.) stellten bereits vor der Pause vor 28.350 Fans jeweils nach Vorlage von Atik die Weichen. Anthony Ujah (90.+4) gelang das Anschlusstor. Die Eintracht agierte offensiv erneut zu harmlos und entwickelte kaum mal Durchschlagskraft. Magdeburg wirkte deutlich spielfreudiger als in der Vorwoche und bestimmte jederzeit die Partie.

Beiden Teams war zu Beginn die Verunsicherung nach dem verpatzten Saisonstart anzumerken, es ging zunächst rein um Fehlerminimierung. Magdeburg erhöhte dann als erste Mannschaft das Risiko. Leon Bell Bell verzog aus der Distanz noch um Zentimeter (19.), ehe Schuler per Chip nach Traumpass von Atik vollendete. Braunschweig fand offensiv überhaupt nicht statt, hinten gab es nach erneutem Zuspiel von Atik durch Conte das nächste Gegentor. Jens Härtel tauschte zur Pause doppelt - doch es besserte sich zunächst wenig. Die Eintracht hatte nun zwar mehr den Ball, agierte aber ohne Tempo und Ideen. Magdeburg verwaltete geschickt und setzte vereinzelt gefährliche Konter. Ujah konnte nur noch verkürzen.

1. FC Nürnberg - Hannover 96 2:2 (0:2)

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Ein 17 Jahre altes Supertalent hat dem 1. FC Nürnberg einen Punkt gerettet. Can Yilmaz Uzun gelang beim 2:2 (0:2) gegen Hannover 96 zunächst der Anschlusstreffer (66.), in der Nachspielzeit verwandelte der bisherige U19-Spieler nach langer Videoüberprüfung durch Schiedsrichter Patrick Arlt nervenstark auch noch einen Foulelfmeter (90.+2). Der frühere Nürnberger Cedric Teuchert hatte den Club, der das erste Saisonspiel 0:2 bei Hansa Rostock verloren hatte, mit zwei verwandelten Elfmetern früh in Rückstand gebracht. Erst traf er nach einem Foul von Johannes Geis an Nicolo Tresoldi (8.), eine Viertelstunde später nach einer Attacke von Verteidiger James Lawrence an ihm selbst (23.). Die Führung war etwas schmeichelhaft für Hannover, das am ersten Spieltag gegen die SV Elversberg ebenfalls 2:2 gespielt hatte.

Beim Heimdebüt von Cristian Fiél als Cheftrainer fehlte es den Nürnbergern lange wie beim 0:2 in Rostock an Abschlussstärke. Hinten herrschte dazu Chaos: Ein Fehler von Torwart Christian Mathenia führte in der Konsequenz zum Foul von Johannes Geis an Nicolo Tresoldi. Strafstoß Teuchert - 0:1. Nach einer Dreifachchance der Gäste kam Teuchert im Strafraum zu Fall. Wieder Elfmeter, wieder Teuchert, wieder Tor.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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