Fußball

"Vier Jahre auf Verliererstraße" Hertha BSC taumelt, Fans pfeifen, Dardai verteidigt Spieler

Die Spieler von Hertha BSC können es nicht fassen.

Die Spieler von Hertha BSC können es nicht fassen.

(Foto: IMAGO/Contrast)

Hertha BSC steigt aus der Fußball-Bundesliga ab und auch in der neuen Spielklasse läuft es bisher gar nicht rund. Nach der Auftakt-Pleite gegen Düsseldorf verlieren die Berliner auch das erste Heimspiel der Saison. Coach Pal Dardai sieht dennoch keinen Fehlstart.

Trainer Pal Dardai vom Fußball-Zweitligisten Hertha BSC hat nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel seine Mannschaft in Schutz genommen. "Wenn du vier Jahre nur auf der Verliererseite bist, ist es schwierig. Leider sind wir noch immer auf der Verliererseite", sagte der Coach nach dem 0:1 (0:0) gegen den Neuling SV Wehen Wiesbaden. Der Bundesliga-Absteiger hatte nach dem späten Treffer von Lasse Günther (90.+2) als Verlierer das Feld verlassen. Auch den Auftakt bei Fortuna Düsseldorf hatte der Hauptstadtklub mit 0:1 verloren. Der "fünfte Umbruch in fünf Jahren", betonte Dardai am Sky-Mikrofon, sei eben nicht so einfach zu verkraften.

Hertha-Fans demonstrieren gegen den neuen Sponsor.

Hertha-Fans demonstrieren gegen den neuen Sponsor.

(Foto: dpa)

Der Ungar ist jedoch überzeugt, dass es nur eine Frage der Zeit bis zum Erfolg sei. Am Freitagabend gab sein Team 19 Torschüsse ab, ehe Günther in der Nachspielzeit zuschlug. "Jeder ist gelaufen, jeder hat seine Aufgabe erledigt - man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen", sagte Dardai, allerdings würden gute Leistungen unter der Woche nicht reichen. "Ich bin nicht hier, um etwas schönzureden. Egal, wie im Training das Netz kaputt gejagt wird, am Ende musst du im Spiel treffen. Es muss ein Dosenöffner kommen."

Im ersten Pflichtspiel überhaupt zwischen beiden Mannschaften bot Hertha-Trainer Pal Dardai in Marton und Palko zwei seiner Söhne in der Startelf auf, Bence saß ebenso wie der unter der Woche von Austria Wien verpflichtete Torjäger Haris Tabakovic zunächst auf der Bank. Tabakovic kam aber bereits vor der Pause für den angeschlagenen Florian Niederlechner ins Spiel.

Mit Tabakovic kommt Gefahr ins Hertha-Spiel

40.075 Fans im Olympiastadion sahen eine zunächst engagierte, aber an Höhepunkten arme Partie, in der die Gäste durch Neuzugang Hyun-Ju Lee (13.) und dann die Berliner durch den ebenfalls neu verpflichteten Fabian Reese (32.) vor der Pause nennenswerte Torchancen hatten. Mit Tabakovic kam indes mehr Gefahr ins Hertha-Spiel, der Schweizer traf in der 56. Minute volley die Latte. Wenig später hatte eine Handelfmeter-Entscheidung für Hertha nach Videoentscheid zurecht keinen Bestand (58.). Die Berliner drängten auf den Sieg, stattdessen traf aber Günther ins Hertha-Herz. Nach Abpfiff waren bereits deutliche Pfiffe gegen die Hertha zu hören. Unmut gab es im Stadion auch wegen des neuen Trikotsponsors.

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In die laufende Zweitliga-Saison war der Klub noch mit blanker Brust gestartet, kurz vor dem zweiten Spiel war ein neuer Trikotsponsor gefunden - das Engagement sorgt für Ärger. Und der Präsident muss sich unter Verweis auf die schlechte finanzielle Lage des Klubs für einen Wortbruch rechtfertigen. Denn das Geld - berichtet wird von einem jährlichen Engagement in Höhe von zwei Millionen Euro - kommt künftig von "CrazyBuzzer", einem Sportwettenanbieter.

Die Aufgaben in der Liga werden nach dem Fehlstart nun nicht unbedingt leichter. Nach dem Spiel in der ersten Runde des DFB-Pokals am kommenden Samstag (13 Uhr/Sky) bei Carl Zeiss Jena wartet am 19. August (20.30 Uhr/Sky und Sport1) das Topspiel beim Hamburger SV auf die Berliner.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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