Schalke bleibt ohne Chance RB Leipzig gnadenlos gen Tabellenspitze
22.02.2020, 20:18 Uhr
Hurra: Leipzigs Marcel Halstenberg feiert mit den Kollegen sein Tor zum 3:0.
(Foto: REUTERS)
Nach einem beeindruckenden Auftritt in der Champions League lassen die Leipziger Fußballer auch in der Bundesliga nicht nach. Der FC Schalke 04 ist für sie beim Gastspiel in Gelsenkirchen kein allzu großes Problem. Und so bleiben sie in der Tabelle nur einen Punkt hinter dem FC Bayern.
RB Leipzig lässt sich im Titelkampf der Fußball-Bundesliga nicht abschütteln und bleibt erster Verfolger des FC Bayern. Mit dem souveränen 5:0 (1:0)-Erfolg beim kriselnden Europapokal-Anwärter FC Schalke 04 verkürzte die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann den Rückstand auf den Tabellenführer aus München, der am Freitagabend mit einem 3:2 gegen den SC Paderborn vorgelegt hatte, wieder auf einen Zähler.
Tore: 0:1 Sabitzer (1.), 0:2 Timo Werner (61.), 0:3 Halstenberg (68.), 0:4 Angelino (80.), 0:5 Forsberg (89.)
FC Schalke 04: Nübel - Kenny, Kabak, Nastasic, Oczipka - Mascarell - McKennie (55. Schöpf), Serdar (70. Gregoritsch) - Harit - Raman, Matondo (46. Kutucu). - Trainer: Wagner
RB Leipzig: Gulacsi - Klostermann, Upamecano, Halstenberg - Laimer (65. Haidara) - Mukiele, Angelino - Sabitzer, Nkunku - Schick (54. Poulsen), Timo Werner (75. Forsberg). - Trainer: Nagelsmann
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
Zuschauer: 61.433
Marcel Sabitzer mit einem Blitztor in der ersten Spielminute, Timo Werner (61.), Marcel Halstenberg (68.), Angelino (81.) und Emil Forsberg (89.) besiegelten vor 61.433 Zuschauern die zweite Saison-Heimniederlage der Gelsenkirchener, die trotz des fünften sieglosen Spiels in Serie auf Rang sechs bleiben. Nach dreiwöchiger Verletzungspause wegen einer Sprunggelenkblessur wirkte der Schalker Suat Serdar wieder mit. Auch der schnelle Rabbi Matondo, der beim 3:1-Sieg im Hinspiel in Leipzig getroffen hatte, stand etwas überraschend in der Startelf.
Die Leipziger begannen mit Patrik Schick in vorderster Linie. Der beim 1:0 im Champions-League-Spiel bei Tottenham Hotspur angeschlagene Konrad Laimer konnte unter dem geschlossenen Stadiondach mitwirken. Die nach zuletzt schwächeren Auftritten nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzenden Schalker wurden schon nach 57 Sekunden kalt erwischt. RB-Kapitän Sabitzer, der rund 22 Meter vor dem Tor der Gastgeber einen Querpass von Timo Werner in Ruhe annehmen konnte, nahm Maß und traf mit einem wuchtigen Distanzschuss zur Leipziger Führung.
Nübel sieht eher schlecht aus
Torhüter Alexander Nübel sah beim zweitschnellsten Tor der Leipziger Bundesliga-Historie schlecht aus. Nach gut zehn Minuten ließ der nervös beginnende Keeper zudem nach einer Ecke den Ball unbedrängt fallen, was jedoch folgenlos blieb. Später flog Nübel an einer hohen Flanke vorbei. Es dauerte ein wenig, bis sich die Schalker von dem frühen Schreck erholt hatten und selbst mal angriffen. Doch auch der zuletzt schmerzlich vermisste Serdar setzte wenig Impulse. Mit der Führung im Rücken zogen sich die Sachsen vorübergehend etwas zurück und warteten auf ihre Konterchancen nach Balleroberungen.
Bis zur Pause entwickelte sich im Topspiel des 23. Spieltages eine Partie ohne ganz große Höhepunkte. Schalke tat sich schwer, verzeichnete keinen gefährlichen Torschuss. Leipzig hatte alles im Griff und hätte nach einer Doppelchance des Österreichers Sabitzer (31./33.) die Führung ausbauen müssen. Mit Joker Achmed Kutucu, von dem sich Trainer David Wagner mehr Wirkung in der Offensive versprach, für Matondo kamen die Gastgeber aus der Kabine.
Immerhin sprang danach so etwas wie eine Chance heraus. Doch Benito Raman blieb bei einem Vorstoß auf der linken Seite am aufmerksamen RB-Keeper Peter Gulacsi hängen. Auf der Gegenseite war es zunächst erneut der agile Sabitzer (57.), der das 2:0 verpasste, als er knapp am langen Eck vorbeischoss. Das besorgte dann kurz darauf Werner, der mit seinem 21. Saisontreffer seine kleine Torflaute beendete. Mit dem 3:0 von Halstenberg per Kopf und dem vierten Treffer von Angelino rehabilitierten sich die cool und clever agierenden Sachsen dann endgültig für die 1:3-Hinrundenpleite gegen Schalke. Zum Schluss traf dann auch noch Forsberg.
Und sonst so? Gewinnt Borussia Dortmund an diesem 23. Spieltag der Fußball-Bundesliga bei den abstiegsbedrohten Bremern, bleibt dem Spitzenreiter FC Bayern (der am Freitag mit Mühe gegen den SC Paderborn gewann) auf den Fersen und hält die Sache spannend. Die Dortmunder Namenscousine aus Mönchengladbach hingegen lässt gegen die TSG Hoffenheim spät Punkte liegen und muss sich mit einem Unentschieden begnügen.
Quelle: ntv.de, Ulli Brünger, dpa