Fußball

UEFA positioniert sich Sind die Tage der Auswärtstorregel gezählt?

In der Champions League sind Auswärtstore mitunter mehr wert, als die, die im eigenen Stadion erzielt werden.

In der Champions League sind Auswärtstore mitunter mehr wert, als die, die im eigenen Stadion erzielt werden.

(Foto: imago images/motivio)

Seit Jahrzehnten gilt: Wer auswärts mehr Tore erzielt, hat in Wettbewerben wie der Champions oder Europa League die besseren Karten. Doch nicht zuletzt die Coronavirus-Pandemie stellt den Sinn dieser Regel zunehmend infrage. Die UEFA denkt nun über eine Änderung nach.

Die Abschaffung der Auswärtstorregel im Fußball-Europapokal rückt näher. Wie die dpa berichtet, hat die Kommission für Klubwettbewerbe der Europäischen Fußball-Union eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen. Über eine endgültige Regeländerung muss das Exekutivkomitee des Kontinentalverbands bei seiner nächsten Sitzung entscheiden.

Die Auswärtstorregel war 1965 eingeführt worden. Sie findet in der Champions League und der Europa League Anwendung, wenn in K.-o.-Duellen nach Hin- und Rückspiel beide Mannschaften gleich viele Tore erzielt haben. Weiter kommt nach bisheriger Regelung dann die Mannschaft, die mehr Auswärtstore erzielt hat. Diese Regel werde mittlerweile von zahlreichen Top-Funktionären kritisch gesehen, schreibt die britische Zeitung "Times".

Auch neutrale Spielorte oder Partien ohne Zuschauer während der Coronavirus-Pandemie haben demnach zu der Erkenntnis geführt, dass die Regel überholt sei. In den Nationalmannschafts-Wettbewerben der UEFA kommt die Auswärtstorregel bislang ebenfalls zum Einsatz. So werden in den Playoffs zur EM-Qualifikation beispielsweise auch Hin- und Rückspiele ausgetragen.

Im deutschen Fußball finden die Relegationsspiele auch nach dem sogenannten Europapokal-System statt. Bis 1991 gab es ein Entscheidungsspiel, wenn es nach zwei Partien in Addition unentschieden stand. Seit der Wiedereinführung der Relegation zur Saison 2008/09 gilt die Auswärtstorregel. Die UEFA-Regeln sind nicht bindend für die Entscheidung über Auf- und Absteiger im nationalen Fußball.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa

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