"Spieler hatten keinen Einfluss" Subotic ist enttäuscht vom DFL-Alleingang
10.05.2020, 07:03 Uhr
Neven Subotic hätte der DFL gern seine Meinung zu einem Restart mitgeteilt.
(Foto: imago images/Matthias Koch)
Als Aktiver auf dem Platz wäre Neven Subotic gern in die Entscheidung über einen Neustart der Fußball-Bundesliga eingebunden. Der 31-Jährige kritisiert den Umgang der Liga mit ihren Profis - und verweist auf andere Länder.
Neven Subotic vom Fußball-Bundesligisten Union Berlin hätte sich vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs eine stärkere Einbindung der Profis gewünscht. "Nach meinem Wissensstand hatten die Spieler keinen Einfluss auf die Entscheidungsfindung", sagte der 31-Jährige im Gespräch mit dem Deutschlandfunk: "Wir als Spieler wurden informiert, nachdem alles entschieden war."
Dies sei "ein bisschen enttäuschend. In Italien und England ist der Spielerverband eine Instanz, die in solchen Krisenfällen konsultiert wird. Hier in Deutschland ist das nicht der Fall."
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte am Donnerstag bekannt gegeben, dass die Bundesliga am 16. Mai ihre Saison fortsetzt. Dazu hatte sie ein umfangreiches Hygiene- und Sicherheitskonzept entworfen. An diesem zweifelt Subotic nicht grundsätzlich. "Ich traue mir nicht zu, das Konzept zu bewerten, dafür habe nicht die Kompetenz", sagte er: "Es wurde politisch bewertet und bewilligt, ich denke und hoffe, dass dies nicht passiert wäre, wenn es größere Lücken gäbe."
Zuletzt hatte Subotic im Gespräch mit der englischen BBC deutliche Bedenken geäußert. "Ich glaube, egal wann wir starten, es wird immer zu früh sein", sagte der Innenverteidiger: "Auch wenn wir in ein paar Wochen starten würden, wäre es zu früh. Hätten wir schon angefangen, wäre es zu früh gewesen. Würden wir sogar erst in ein paar Monaten wieder anfangen, wäre es vielleicht immer noch zu früh."
Quelle: ntv.de, ara/sid