Seit Anfang Februar darf im englischen Fußball ein zusätzliches Mal gewechselt werden, sollte ein Spieler Anzeichen einer Gehirnerschütterung zeigen. Auch die Bundesliga hätte bei dem Testlauf mitmachen können. Doch die DFL lehnt ab und beharrt weiter auf ihrem eigenen Weg. Von Sebastian Schneider
Schnee und Eis machen auch der Bundesliga einen Strich durch die Rechnung: Wegen der Witterung sagt die DFL das für den Abend geplante Spiel von Arminia Bielefeld gegen Werder Bremen ab. Der Platz in der Arena sei nicht bespielbar. Ein Ersatztermin soll bald feststehen.
Der FC Bayern gibt mächtig Gas in seiner Titelhatz, auch die DFL und die Inhaber der teuren TV-Rechte ziehen mit - nichts soll den Rekordmeister auf dem Weg zur Klub-WM im fernen Katar stoppen. Doch es gibt Gegner, die können sogar die erfolgsverwöhnten Münchner nicht schlagen.
Die Pandemie deckt schonungslos die Missstände des deutschen Fußballs auf. Um in Zukunft nachhaltiger zu werden, beruft die DFL die "Taskforce Zukunft Profifußball" ein. Die ersten Reaktionen auf die Ergebnisse von Fans und Profis fallen wenig überraschend sehr unterschiedlich aus.
Als "einzigartiges Format" bezeichnet DFL-Chef Christian Seifert die Arbeitsgruppe, die sich um die Zukunft des Profifußballs in Deutschland bemühen soll. Doch an die Regeln, die meist nur Empfehlungen sind, muss sich niemand halten. Entsprechend fällt die Kritik aus.
Präsident Fritz Keller oder Generalsekretär Friedrich Curtius - vor dieser Entscheidung steht der Deutsche Fußball-Bund und es scheint, als könnte nur einer von beiden diesen Machtkampf überstehen. Die DFL bezieht klar Stellung, doch eine Vorentscheidung ist das nicht.
Die Deutsche Fußball-Liga wird in den kommenden Jahren über die Hälfte der TV-Gelder gleichmäßig unter den Klubs der beiden obersten Spielklassen verteilen. Damit trage man auch den Auswirkungen der Corona-Pandemie Rechnung.
Die Corona-Krise bremst das Wachstum im deutschen Profifußball gewaltig. An diesem Montag erfahren die Vereine nun, mit welchen Beträgen aus der TV-Vermarktung sie in den kommenden vier Jahren ungefähr rechnen können. Die bisherige Verteilung spaltet die Branche.