Fußball

Trotz Aus für Trainer Terzić Offiziell bestätigt: Hummels verlässt den BVB

Mats Hummels verlässt Borussia Dortmund.

Mats Hummels verlässt Borussia Dortmund.

(Foto: dpa)

Nach Marco Reus verliert Borussia Dortmund im Sommer Mats Hummels als weiteren prägenden Spieler der vergangenen Jahre. Der Vertrag mit dem 35-Jährigen wird nicht verlängert. Mit einem Interview vor dem Champions-League-Finale hatte er für reichlich Wirbel gesorgt.

Mats Hummels verlässt Borussia Dortmund. Der 35-Jährige erhält beim Fußball-Bundesligisten keinen neuen Vertrag. Mit überragenden Spielen hatte er in dieser Saison großen Anteil am Einzug des BVB ins Champions-League-Finale. Das 0:2 im Endspiel im Wembley-Stadion gegen Real Madrid am 1. Juni wurde zum Abschluss der BVB-Karriere des Weltmeisters von 2014. Wie es mit Hummels nun weitergeht, das verriet der Profi zunächst nicht. Am Donnerstagabend hatten zuerst die "Ruhr Nachrichten" über den Abschied des Routiniers berichtet.

In einer Mitteilung wurde Hummels so zitiert: "Liebe Fans, meine Zeit in Schwarzgelb findet nun nach über 13 Jahren ein Ende. Es war mir eine riesengroße Ehre und Freude, so lange für den BVB gespielt und den Weg von Platz 13 im Januar 2008 bis zu dem, was Borussia Dortmund heute darstellt, fast durchgehend mitgemacht zu haben. Dieser Verein mit seinen Fans ist etwas ganz Besonderes - und für mich noch viel mehr als das."

Titel mit dem BVB und den Bayern

Anders als beim vereinstreuen Marco Reus, der Dortmund ebenfalls verlässt, verlief Hummels' Karriere beim BVB wechselhafter. Der gebürtige Bergisch-Gladbacher wurde in der Jugend des FC Bayern ausgebildet und gab dort auch 2007 sein Profidebüt. Es folgte im Januar 2008 ein erster Wechsel per Leihe nach Dortmund, wo er 2011 und 2012 jeweils deutscher Meister wurde. Im Sommer 2009 kaufte ihn der BVB komplett. Sieben Jahre später kehrte der inzwischen gestandene Nationalspieler als Weltmeister zu den Bayern zurück. Mit dem Rekordmeister feierte Hummels drei weitere Meisterschaften. Im Sommer 2019 folgte die erneute Rückkehr ins Ruhrgebiet. Mit dem BVB wurde er 2021 noch einmal Pokalsieger.

"Mats war einer der bestimmenden Taktgeber des BVB-Fußballs in den vergangenen 15 Jahren", sagte BVB-Geschäftsführer Lars Ricken. "Nun gehen unsere Wege auseinander, und es ist ohne Zweifel nie leicht für alle Beteiligten, solche Entscheidungen zu treffen. Mats wird auf ewig Teil der BVB-Geschichtsbücher sein. Wir verdanken diesem Spieler viel, und Mats verdankt auch diesem außergewöhnlichen Klub eine Menge." Hummels absolvierte 442 Bundesligaspiele (33 Tore) und 90 Champions-League-Partien (fünf Tore). Sein letztes von 78 Länderspielen machte Hummels im November beim 0:2 in Österreich. Für die EM wurde er nicht nominiert.

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Sein Interview zur Unzeit kurz vor dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid (0:2) in der "Sport Bild", in dem der 35 Jahre alte Routinier deutliche Kritik an der Arbeit von Trainer Edin Terzić geübt hatte, kam in der Chefetage nicht gut an. Daran ändert auch das Aus des bisherigen Cheftrainers nichts. In den vergangenen Tagen hatte es einen Medienbericht gegeben, dass der Abwehrspieler eine mögliche Vertragsverlängerung davon abhängig machen würde, ob Terzić bleibt. Das ist nun nicht so, trotzdem verlässt auch Hummels den Klub.

Die jüngsten Schlagzeilen über das Trainerbeben in Dortmund und seinen möglichen Abschied kommentierte Hummels am Donnerstag via Instagram: "Den heutigen Tag zusammenzufassen, wird auch für mich eine Herausforderung." Die Nachricht versah er mit einem lachenden Emoji. Es könnte ihn nun nach Italien ziehen, mehr als einen Interessenten aus der Serie A soll es geben. Weiter weg möchte Hummels wohl nicht, das hat familiäre Gründe: Sein Sohn wohnt in München.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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