Schiri Gittelmann ist entspannt Trotz Becher-Eklats darf es wieder Bochum sein
04.04.2022, 13:20 Uhr
Gittelmann war seit dem Eklat schon wieder im Einsatz.
(Foto: dpa)
Beim Becherwurf-Eklat des VfL Bochum erleidet Schiedsrichter Christian Gittelmann eine Schädelprellung und ein Schleudertrauma. Beides ist ausgeheilt, sowohl international als auch in der Fußball-Bundesliga steht er bereits wieder auf dem Platz. Auch nach Bochum will er zurückkehren.
Fußball-Schiedsrichter Christian Gittelmann hätte nach der Becherwurf-Attacke, bei der er Mitte März am Kopf verletzt wurde, keine Bedenken, nach Bochum zurückzukehren. "Ich habe keine Vorbehalte und würde mich freuen, dort bald wieder im Einsatz zu sein", sagte er bei der Sendung "SWR Sport".
Er habe auch keine Angst, dem Publikum den Rücken zuzukehren, obwohl die ersten Tage nach dem Abbruch des Spiels zwischen dem VfL und Borussia Mönchengladbach herausfordernd gewesen seien. "Ich habe es bewusst sehr nah an mich herangelassen. Aber ich habe viel Unterstützung und Zuspruch erhalten", sagte Gittelmann, der als Assistent fungiert hatte.
Inzwischen gab er sein Comeback. Gittelmann war sowohl beim Länderspiel zwischen Luxemburg und Nordirland als Assistent im Einsatz (1:3) als auch als vierter Offizieller bei der Bundesligapartie zwischen Bayer Leverkusen und Hertha BSC (2:1) am vergangenen Samstag.
Der Vorfall, der im Nachgang vom Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes untersucht wurde, sei ein Abbild der Gesellschaft, meinte Gittelmann. "Es geht um Werte und wie diese in den Basisvereinen, aber auch von oben vermittelt werden", sagte der 39-Jährige. "Natürlich geht es um viel Geld und darum, zu gewinnen. Die Frage ist, ob es darum geht, um jeden Preis gewinnen zu müssen."
Gittelmann hatte sich bei dem Becherwurf eines mittlerweile identifizierten Tatverdächtigen eine Schädelprellung und ein Schleudertrauma zugezogen. Die Partie war mit 2:0 für Gladbach gewertet worden. Gegen einen 38 Jahre alten Bochumer war am Mittwoch Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung erhoben. "Der Tatverdacht beruht im Wesentlichen auf Zeugenaussagen, den gesichteten und ausgewerteten TV-Bildern sowie auf molekulargenetischen Untersuchungen des sichergestellten Tatwerkzeuges", hieß es in der Mitteilung von Polizei und Klub.
Quelle: ntv.de, ara/dpa