Schiedsrichter

Die Vergangenheit holt Thomas Tuchel ein. Der 50-Jährige muss sein erstes Champions-League-Spiel als Trainer des FC Bayern von der Tribüne aus verfolgen. Vertreten wird Tuchel von seinen drei Assistenten - einer von denen hat gerade erst in der Bundesliga die Rote Karte gesehen.

Der SV Darmstadt 98 führt souverän gegen Borussia Mönchengladbach, dann kippt das Spiel in der Fußball-Bundesliga noch. Am Anfang steht eine Schiedsrichter-Entscheidung. Am Unparteiischen Timo Gerach entlädt sich im Anschluss Wut und Frust.

Nach dem Schlusspfiff des Bundesliga-Topspiels zwischen Bayern München und Bayer Leverkusen kommt es noch zu einer kuriosen Szene. Zsolt Löw, der Assistent von Thomas Tuchel, sieht Rot - und ärgert sich. Denn er habe kein beleidigendes Wort gesagt. Aber darum ging es offenbar auch nicht.

Uwe Seeler wird der Spruch "Erst, wenn der Schiedsrichter abpfeift, ist das Spiel zu Ende oder gewonnen!" zugeschrieben. Wie weise seine Worte waren, zeigt sich nun einmal mehr. Das ZDF meldet ein Ergebnis der Bundesliga-Partie München gegen Leverkusen. Allerdings nicht das nach dem Abpfiff.

Nach dem späten Unentschieden gegen Bayer Leverkusen ist Thomas Müller mit zwei Entscheidungen des Schiedsrichters nicht einverstanden. Vor beiden Gegentoren pfeift Daniel Schlager ein Foul gegen den FC Bayern. Der Münchner Angreifer macht seiner Verwunderung im Interview Luft. Von Torben Siemer

Das Bundesliga-Topspiel zwischen FC Bayern und Bayer Leverkusen hält, was es verspricht. In einem hochklassigen Hin und Her gelingt den Münchnern kurz vor Schluss scheinbar der entscheidende Durchbruch. Dann aber zeigt Schiedsrichter Schlager in der Nachspielzeit auf den Elfmeterpunkt.

Der Fußball produziert Jahr für Jahr eine Fülle an Bonmots - manche davon bewusst gesetzt, manche eher unfreiwillig. Unter den Nominierten für den Fußballspruch des Jahres finden sich Stars und Schiedsrichter, Kulturkritik und Liebeserklärungen.

Das Fußballspiel zwischen Borussia Dortmund und dem 1. FC Heidenheim verläuft auf vielen Ebenen kurios. Besonders wild wird es, als der Aufsteiger einen Elfmeter zugesprochen bekommt. Der Sprecher der DFB-Schiedsrichter übt Kritik am Prozess der Entscheidungsfindung.

Vor vierzig Jahren soll zum Start der Saison 1983/84 eine Regeländerung den deutschen Fußball revolutionieren. Die Zeitstrafe ist eigentlich schon beschlossen, um auf dem Platz die "Hitzköpfe zu beruhigen" - doch dann hagelt es Kritik. Und auch die Idee von der Lila Karte kann sich nie durchsetzen. Von Ben Redelings

Die Fußball-Bundesliga startet und Spieler, Schiedsrichter und Fans müssen sich an einige neue Regeln gewöhnen. So erhält etwa das WM-Finaltor von Lionel Messi nachträglich seine Legitimation. Wie bei der WM dürften auch längere Nachspielzeiten Normalität werden.

• Video Eine Ode an die Bundesliga - die etwas andere Saisonvorschau

Urs Meier gehörte zu den besten Schiedsrichtern der Welt. Und offenbar ist er sehr froh, dass es zu seinen Zeiten den VAR noch nicht gab. In einem Interview findet der Schweizer klare Worte. Er schimpft: "Wir haben leider zu viele Schiedsrichter und keine Spielleiter mehr."

Beim ersten Zweitliga-Heimspiel des SV Elversberg kommt es zu einem Zwischenfall: Ein Fan kippt einem Schiedsrichter-Assistenten den Inhalt seines Bierbechers ins Gesicht. Der Schiri-Boss des DFB reagiert mit scharfen Worten.

Als Nächstes wartet "einer der besten Rasenspieler" auf Alexander Zverev: Der Tennis-Star ist der letzte Deutsche, der in Wimbledon noch im Turnier ist. Trotz Schimpfanfall. Jule Niemeier meckert sich derweil selbst an, auch Tamara Korpatsch und Maximilian Marterer verlieren.

VAR? Abschaffen, sagen manche. Schweden hat ihn gar nicht eingeführt, als einzige größere Liga in Europa. Doch jetzt hat der neue Verbandschef Fredrik Reinfeldt die Frage "VAR oder nicht" neu aufgeworfen - und vertieft die Spaltung des schwedischen Fußballs.