Fußball

"Eine politische Waffe" Werder Bremen verlässt X und macht Elon Musk schwere Vorwürfe

Elon Musk ist Chef von X und die Entwicklung der Plattform unter dem Tech-Milliardär gefällt Werder Bremen nicht.

Elon Musk ist Chef von X und die Entwicklung der Plattform unter dem Tech-Milliardär gefällt Werder Bremen nicht.

(Foto: REUTERS)

Fußball-Bundesligist Werder Bremen zieht sich von der Social-Media-Plattform X des US-Milliardärs Elon Musk zurück. Als Grund wird die zunehmende Radikalisierung von X unter Musk genannt. Zuvor hatte sich bereits der FC St. Pauli von X verabschiedet.

Nach dem Nordrivalen FC St. Pauli kehrt auch Werder Bremen dem sozialen Netzwerk X des umstrittenen Tech-Unternehmers Elon Musk den Rücken. Diesen Beschluss der Geschäftsführung gab der Fußball-Bundesligist bei seiner Mitgliederversammlung bekannt.

"Seit Elon Musk die Plattform übernommen hat, haben unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit Hatespeech, Hass gegen Minderheiten, rechtsextremistische Posts und Verschwörungstheorien in einem unglaublichen Tempo zugenommen", begründete Werder: "Die Radikalisierung der Plattform wird durch Elon Musk und seine Postings selbst vorangetrieben, so äußerte er sich unter anderem transphob, antisemitisch und verbreitete Verschwörungserzählungen."

Weiter bemängelten die Bremer, es werde bei X "nahezu nichts mehr sanktioniert", auch die Algorithmen und Steuerung seien "vollkommen intransparent". Musk, der zur Regierungsmannschaft des künftigen US-Präsidenten Donald Trump gehören soll, habe X "zu einer politischen Waffe" gemacht, erklärten die Bremer: "Mit der Radikalisierung der Plattform in der letzten Zeit" sei für den Bundesligisten "eine rote Linie überschritten worden".

Der Verein hofft, dass viele der über 600.000 Follower dem Klub nun auf Bluesky folgen werden. Der FC St. Pauli reagierte mit einem Post auf der neuen Plattform auf den Bremer X-Abschied. "Was ist grün und auch bei BlueSky? Werder Breeeeemen! Herzlich willkommen an unsere lieben Freund*innen von der Weser!"

Wirtschaftlich konnte der Tabellen-Achte der Bundesliga hingegen Positives bei seiner Mitgliederversammlung berichten. Werder hat im Geschäftsjahr 2023/24 einen Gewinn von 2,2 Millionen Euro erwirtschaftet, im Jahr davor hatte noch ein Minus von 3,8 Millionen gestanden.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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