In Holland steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter stark an, vor allem die Virus-Mutationen bereiten Sorgen. Deswegen steht auch bei Deutschlands Nachbarn eine Verschärfung des Lockdowns bevor. Eine abendliche Ausgangssperre scheint hier unumgänglich.
Mehrere Punkte in einem aktuellen Entwurf des Kanzleramts für die Konferenz der Länderchefs mit Merkel stehen nun in eckigen Klammern - über sie gibt es keine Einigung, hier besteht noch Diskussionsbedarf. Aus Thüringen kommt heftige Kritik allein schon am Vorgehen des Kanzleramts. Von Judith Görs und Hubertus Volmer
Am Nachmittag beraten Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Schon am Vorabend wurden Experten gehört, auch auf Ebene der Staats- und Senatskanzleien gab es bereits Vorverhandlungen. Wie ist der Stand der Diskussion? Von Johannes Graf
Für die Beratungen zwischen Ländern und Kanzleramt stehen alle Zeichen auf Lockdownverlängerung. Die FDP verlangt aber, dass neue landesweite Verschärfungen nicht ohne Zustimmung des Bundestags beschlossen werden dürfen. Vor allem eine Ausgangssperre hält Parteichef Lindner für überzogen.
Am Dienstag wollen die Spitzen von Bund und Ländern über eine Verlängerung und Verschärfung des geltenden Lockdowns beraten. Im Gespräch sind unter anderem Ausgangssperren. Ein Gremium um den Bonner Virologen Hendrik Streeck mahnt dabei eine neue Verhältnismäßigkeit an.
Bereits vor den vorgezogenen Beratungen von Bund und Ländern über eine Verschärfung des Lockdowns zeichnen sich erste Details möglicher neuer Corona-Regeln ab. Es geht dabei auch um eine Ausgangssperre und eine schärfere Maskenpflicht. Von Tobias Nordmann
In Bayern gilt ab heute eine FFP2-Maskenpflicht im Handel und im Nahverkehr. Eine nächtliche Ausgangssperre gibt es im Freistaat schon seit Wochen. Machen die bayerischen Regelungen bundesweit Schule? Einen Tag vorm Bund-Länder-Gipfel scheint alles möglich.
Früher als zunächst geplant beraten Kanzlerin Merkel und die Länderchefs über weitere Verschärfungen des geltenden Lockdowns. In Vorgesprächen kommt es laut einem Medienbericht schon zu ersten Einigungen.
Deutschland steuert auf zusätzliche Alltagsbeschränkungen zu. Die Infektionszahlen und viele Äußerungen der Politik deuten darauf hin. Die Frage ist allerdings: Was genau soll kommen - und wie lange?
Mit der französischen Impfkampagne geht es nicht voran. Zugleich stecken sich täglich fast 24.000 Menschen mit dem Coronavirus an. Aus Angst vor gefährlichen Mutationen zieht die Regierung in Paris nun die Notbremse: Ab 18 Uhr dürfen Franzosen ihre Häuser nicht mehr verlassen.
Viele Berliner wissen vermutlich gar nicht, dass für die Hauptstadt eine Ausgangssperre gilt. Schließlich ist die Liste der Ausnahmen lang. Bevor nun Bund und Länder den Lockdown verlängern, schlägt der Justizsenator des Senats vor, den Passus aus der Corona-Verordnung zu streichen.
Die Franzosen haben inzwischen viel Übung mit harten Lockdowns und nächtlichen Ausgangssperren. In vielen Grenzgebieten zu Deutschland, Belgien und der Schweiz zieht die Regierung nun noch einmal die Zügel an: Ab 18 Uhr müssen die Bürger zu Hause bleiben. Paris ist noch nicht davon betroffen.
In der Silvesternacht brechen in der Bretagne Tausende Partygäste die Corona-Auflagen. Als die Polizei anrückt, eskaliert die Situation. Derweil kommt es auch in anderen europäischen Ländern zu Corona-Verstößen und Krawallen. Zudem sterben bei einer Feier in Bosnien-Herzegowina acht junge Menschen.
Wohl denen, die das Coronavirus unter Kontrolle haben: In China und Neuseeland können die Menschen unbeschwert ins neue Jahr rutschen. Anders sieht es in Berlin und anderen Metropolen und Hauptstädten aus. Vielerorts sind die Bühnen voll, aber die Straßen leer.
Die Franzosen sind von harten Lockdowns zermürbt. Doch statt Lockerungen stehen einigen Regionen nun verschärfte Ausgangssperren schon ab dem frühen Abend bevor. Dass die Restaurants bald wieder öffnen dürfen, glaubt die Regierung in Paris nicht. Allerdings bekommen alle Bürger schnell einen Test.