Gaspreis

Die Bekanntgabe der genauen Höhe der Gasumlage steht bevor. Fällt sie hoch aus, könnte das für einen vierköpfigen Haushalt Schätzungen zufolge Mehrkosten von bis zu 1000 Euro jährlich bedeuten. Der Linken-Fraktionschef will eine Rücknahme des Instruments.

Die Gasumlage soll strauchelnde Importeure retten. Nach jetzigem Stand spült sie ab Oktober aber auch Mehrwertsteuer in die Staatskasse. Die Bundesregierung will das verhindern. Finanzminister Lindner wendet sich nun mit einer Bitte an den EU-Finanzkommissar.

Dass es teuer wird in diesem Winter, ist sicher: Der Ukraine-Krieg lässt die Gaspreise massiv steigen. Hinzu kommt eine Umlage, die strauchelnden Gasimporteuren zugutekommen soll. Wie hoch diese ausfällt, entscheidet sich nun. Andere Fragen zu dem Sonderbeitrag sind dagegen noch offen.

Der nahe liegende Energiespartipp lautet: Gerade an heißen Sommertagen nicht ganz so heiß duschen. Aber wie ist das mit dem Baden - ist das wirklich eine Wasserverschwendung im Vergleich zum Duschen?

Die gesamte EU muss sich auf Gasmangel einstellen, ein Notfallplan ist nun in Kraft. Wie wird die deutsche Bevölkerung und Industrie über den Winter kommen? Ein beabsichtigter Flüssiggas-Deal mit Katar ist geplatzt.

Was, wenn Russland im Herbst den Gashahn zudreht? Sparsamkeit ist angesagt, das ist die Grundidee des Notfallplans der EU, der seit heute gilt. Zunächst auf freiwilliger Basis sollen die Mitgliedsländer ihren Gaskonsum um 15 Prozent senken. Doch längst nicht alle sind zum Sparen bereit.

Der Chef des Paritätischen Wohlfahrtsverbands fordert ein Verbot von Gassperren und höhere Hartz-IV-Sätze im Kampf gegen die Preiskrise. Deutliche Worte findet er für eine Äußerung von Finanzminister Lindner zum 9-Euro-Ticket.

• Video Wohlfahrtsverbandschef: "Der wirklich schwierige Monat wird der Oktober"

Garen, aufwärmen, aufbacken - vieles kann man so oder so zubereiten. Doch was verbraucht mehr Energie? Wann sich eher Herdplatte, Backrohr, Toaster oder Mikrowelle rechnet.

Während die Gaskrise Deutschland fest im Griff hat, ist im brandenburgischen Feldheim kaum etwas von den hohen Energiepreisen zu spüren. Denn der kleine Ort versorgt sich schon seit Jahren selbst mit Strom und Wärme. Möglich macht das ein durchdachtes System mit Vorbildcharakter. Von Marc Dimpfel, Feldheim