Kurz vor Ende seiner Amtszeit als US-Außenminister bricht Mike Pompeo ein diplomatisches Tabu: Bei einer Israel-Visite soll er auch Siedlungen im Westjordanland sowie die Golan-Höhen besuchen wollen. Kritiker schreiben diesen Schritt den angeblichen Ambitionen Pompeos zu.
Die Golanhöhen sind ein langjähriges Streitthema zwischen Israel und Syrien. Das strategisch wichtige Felsplateau wurde 1967 von Israel erobert und 1981 annektiert. International gilt es aber als Territorium Syriens. Nun verhindert Israel eigenen Angaben zufolge einen Anschlag - und reagiert.
Die Spannungen an der Grenze zwischen Syrien und Israel nehmen wieder zu. Am Freitag fliegen zunächst Mörsergranaten in Richtung der israelisch besetzten Golanhöhen. Der Gegenschlag lässt nicht lange auf sich warten.
Im Norden Israels sind am Morgen Alarmsirenen zu hören. Das Abwehrsystem Iron Dome kommt zum Einsatz. Zuvor wurden mehrere Raketen abgefeuert - laut den israelischen Streitkräften aus Syrien. Unterdessen werden aus Syrien Explosionen nahe der Hauptstadt gemeldet.
Im März erkennt US-Präsident Trump die Golanhöhen als Staatsgebiet Israels an. Damit vollzieht er eine Kehrtwende in der US-Außenpolitik und erfüllt Netanjahu einen lang gehegten Wunsch. Nun bedankt sich der israelische Ministerpräsident mit einer besonderen Geste.
Waren aus dem Westjordanland und den Golanhöhen sollen eindeutig gekennzeichnet werden, meint der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs. Denn die Verbraucher sollen wissen, woher die Produkte stammen. Zwar muss der EuGH diese Auffassung nicht teilen, aber sie hat hohes Gewicht.
Syrien meldet erneute Luftschläge Israels. Dessen Militärführung bestätigt die Angriffe, spricht von Vergeltung: Syrische Flugabwehrsysteme hätten zuvor auf einen israelischen Kampfjet während eines Routineflugs im Norden Israels gefeuert.
Erneut fliegen israelische Raketen über die Golanhöhen in Richtung Syrien. Während einige abgefangen werden können, finden andere Geschosse ihr Ziel. Das befindet sich zwar auf syrischem Territorium, gilt aber wohl einem anderen Akteur.
Trumps Anerkennung der Golanhöhen als israelisch ruft weltweit Kritik hervor. Israels Ministerpräsident Netanjahu dagegen feiert die "historische Entscheidung" des US-Präsidenten - so sehr, dass er eine Siedlung nach ihm benennen möchte.
Im UN-Sicherheitsrat geraten die USA nach der Entscheidung, die Golanhöhen im Alleingang als israelisches Staatsgebiet anzuerkennen, unter Beschuss - von einem Verstoß gegen UN-Resolutionen und das Völkerrecht ist die Rede. Doch die USA stehen zu ihrem Kurswechsel.
Die USA erkennen die Golanhöhen als israelisches Staatsgebiet an. Dafür erntet US-Präsident Trump erneut scharfe Kritik - diesmal von seinen arabischen Verbündeten. Der Schritt könne Bemühungen um dauerhaften Frieden im Nahen Osten behindern.
Die israelische Armee startet einen Vergeltungsangriff. Sie greift Stellungen der Hamas an, nachdem in der Nähe von Tel Aviv eine Rakete aus dem Palästinensergebiet eingeschlagen war. Auch aus dem Gazastreifen starten neue Raketen. Die Angst vor einem neuem Krieg wächst.
Die Golanhöhen sind seit über 50 Jahren von Israel besetzt, sie gelten nach internationalem Recht jedoch als syrisches Territorium. Die USA betrachten sie ab sofort aber als Teil Israels. Präsident Trump unterschreibt dazu ein entsprechendes Dekret.