In seiner vierjährigen Amtszeit hat der scheidende US-Präsident Donald Trump viele teils fragwürdige politische Entscheidungen getroffen. Einige von ihnen will Joe Biden mit sofortiger Wirkung wieder rückgängig machen, wenn er heute vereidigt wird. Eine Übersicht. Von Linn Rietze
Neue Regierung - alter Kurs? Die künftige US-Administration will gegenüber China in Handelsfragen hart bleiben. Das sagt die künftige Finanzministerin Yellen und kündigt an, sämtliche Mittel einzusetzen. Anders als unter Trump sollen die Verbündeten aber eingebunden werden.
Im Stil unterscheiden sich Donald Trump und Joe Biden allemal, für eine Abwendung vom protektionistischen Kurs steht der designierte US-Präsident aber nicht. In Teilbereichen rechnen deutsche Unternehmen trotzdem mit einschneidenden Veränderungen. Davon könnten einige profitieren.
Der größte Markt der Welt schafft Importbeschränkungen ab - China kündigt an, Zölle auf zahlreiche Produkte zu senken. Das hat auch mit dem Handelskonflikt mit den USA zu tun.
Mit Getöse brach US-Präsident Trump Handelskriege vom Zaun und versprach, Jobs in die USA zurückzuholen. Eine neue Studie zeigt nun, dass ihm eher das Gegenteil gelungen ist. Sein Nachfolger will es anders machen.
Zahlreiche Industriestaaten sind noch weit davon entfernt, die Coronavirus-Pandemie in den Griff zu bekommen. China, das als eines der ersten Länder mit Sars-CoV-2 zu kämpfen hatte, steht wesentlich besser da. Die Produktion läuft, die Exporte steigen sprunghaft. Es gibt aber auch einen Wermutstropfen.
Menschenrechtsorganisationen werfen China schon lange vor, die Minderheit der Uiguren brutal zu unterdrücken und einzusperren. Die USA wollen das nicht länger hinnehmen - sie stoppen den Import von Baumwolle aus der Region Xinjiang - ein Schritt hin zu einem vollständigen Importboykott der Region.
In Asien entsteht die weltgrößte Freihandelszone. Für Merz ein Zeichen, dass Europa endlich sein Engagement verstärken müsse. Dazu zähle auch mehr Realismus. Statt Umwelt- und Arbeitsschutz sollte die Zollpolitik im Fokus stehen.
Im Wahlkampf ließ Joe Biden kaum eine Gelegenheit aus, sich auf seinen populären Ex-Chef Barack Obama zu berufen. Sein Wirtschaftsprogramm zeugt aber davon, dass er aus dessen Fehlern nach der Finanzkrise gelernt hat. Auch eine seiner einst festen Überzeugungen hat Biden über Bord geworfen. Von Max Borowski
Das ging schnell: Weniger als einen Tag nach der Ankündigung gelten nun Zölle auf eine ganze Reihe von US-Produkten. Auslöser sind unerlaubte Subventionen der USA für den Flugzeugbauer Boeing.
Die erste Amtszeit von US-Präsident Trump ist fast vorüber. Was davon bleibt? Zumindest eine Fülle von Unwahrheiten, die seit vier Jahren eigene Datenbanken fluten. Die größten Mythen hat Trump selbst zu verantworten, weil er sie konsequent wiederholt. Von Roland Peters, New York
Im Wahlkampf brüstet sich US-Präsident Trump mit dem Erfolg seiner Wirtschaftspolitik. Aber geht der Aufschwung vor Corona wirklich auf sein Konto? Ökonom Rolf Langhammer erklärt, was die Konjunktur beflügelt hat und warum Trump und Biden sich in der Wirtschaftspolitik gar nicht so unterscheiden.
Den Handelskrieg mit den USA vor Augen, ordnet China seine Wirtschaftspolitik neu. In Zukunft will die Volksrepublik unabhängiger vom Weltmarkt sein. Für deutsche Unternehmen könnte der Kurswechsel eine Chance bedeuten.
Die kommunistische Führung in Peking plant derzeit ihre Wirtschaftspolitik für die kommenden Jahre. Im Zentrum steht eine eigene, von den USA unabhängige Chipindustrie, die mit gigantischen Summen aufgebaut werden soll. Der Erfolg dieses Vorhabens ist zweifelhaft. Von Max Borowski
Im Handelsstreit zwischen den USA und China hatte Washington 2018 Strafzölle auf chinesische Waren verhängt. Die WTO entschied: Diese verstoßen gegen internationale Handelsregeln. Die US-Regierung will das nicht hinnehmen und geht jetzt in Berufung. Peking kritisiert das taktische Vorgehen.
Der Handelsstreit mit den USA macht China zu schaffen. Mit der Entwicklung eines neuen Fünf-Jahres-Plans strebt die aufsteigende Supermacht nach mehr Selbstständigkeit auf dem Weltmarkt. Für Investitionen aus dem Ausland sollen die Türen trotzdem offen stehen.