Wirtschaft

Trump will "helfen"Schweizer Minister für neue Zollgespräche in die USA gereist

13.11.2025, 09:42 Uhr
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Guy Parmelin ist überraschend zum Weißen Haus geflogen. (Foto: picture alliance/KEYSTONE/Til Buergy)

Im Sommer verhängt US-Präsident Trump Zölle in Höhe von 39 Prozent auf Importe aus der Schweiz. Das Land bemüht sich seitdem um deren Reduzierung, ist mehrmals in Washington vor Ort. Jetzt könnte es die lang ersehnte Einigung geben.

Der Schweizer Wirtschaftsminister Guy Parmelin trifft den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer zu Zollgesprächen in Washington. Parmelin sei dafür mit Helene Budliger-Artieda, der Leiterin des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), in die US-Hauptstadt geflogen, erklärte ein Schweizer Regierungssprecher und bestätigte damit einen Bericht des TV-Senders SRF. Die beiden hätten sich dabei "recht optimistisch" gezeigt, erklärte ein SRF-Korrespondent. Weitere Einzelheiten gab die Regierung nicht bekannt.

Die Schweiz versucht, eine Senkung der von US-Präsident Donald Trump im August verhängten Einfuhrzölle von 39 Prozent auf ihre Waren auszuhandeln. Eine Einigung stehe kurz bevor, sagte ein Insider. Ein Abkommen zur Senkung der Zölle auf 15 Prozent könnte in den nächsten ein bis zwei Wochen geschlossen werden. Allerdings sei noch die endgültige Zustimmung Trumps erforderlich.

Trump erklärte am Montag, er arbeite an einem Abkommen zur Senkung der Zölle auf Waren aus der Schweiz. "Ich habe noch keine Zahl festgelegt, aber wir werden an etwas arbeiten, um der Schweiz zu helfen", sagte er.

Volkswirten zufolge drohen die Zölle das Schweizer Wirtschaftswachstum zu bremsen. Hans Gersbach, Direktor des KOF-Wirtschaftsinstituts an der ETH Zürich, bezeichnete eine mögliche Senkung der Zölle als "Lichtblick" für die Schweizer Industrie. Bei einem Satz von 39 Prozent seien zwischen 7500 und 15.000 Vollzeitstellen in der Schweiz gefährdet. Bei einem Satz von 15 Prozent wären die meisten dieser Arbeitsplätze nicht mehr bedroht, sagte der Professor.

Quelle: ntv.de, mpa/rts

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