Malaria ist in Afrika weit verbreitet und tötet dort jährlich Hunderttausende Menschen. Bislang war die Gefahr einer Ansteckung in Städten meist geringer als auf dem Land, auch weil es weniger Brutstätten für Moskitos gibt. Das könnte sich mit Anopheles stephensi ändern: Sie wird in immer mehr Städten gefunden.
Die Corona-Pandemie belastet in vielen ärmeren Regionen die Gesundheitssysteme. Das könnte laut einer Londoner Forschergruppe in den kommenden fünf Jahren dramatische Folgen haben. Sie befürchten einen drastischen Anstieg tödlicher Infektionskrankheiten.
Forschern zufolge hilft das Malaria-Medikament Hydroxychloroquin nicht gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus - im Gegenteil. Nun distanzieren sich drei der vier Autoren von ihrer umstrittenen Studie. Auch sie haben ihre Zweifel an der Richtigkeit ihrer erhobenen Daten.
Spätestens seitdem es US-Präsident Trump als Wundermittel angepriesen hat, ist Hydroxychloroquin in aller Munde. Der Arzneistoff wird eigentlich gegen Malaria eingesetzt, soll aber bei Covid-19 helfen. Eine neue Studie widerspricht dem.
Mit den Malaria-Medikamenten Chloroquin und Hydroxychloroquin lässt sich Covid-19 wohl nicht wirksam behandeln. Vielmehr können die Wirkstoffe sogar die Sterblichkeit erhöhen. Das legt eine neue Datenanalyse von Forschern aus den USA und Schweiz nahe.
Im Zuge der Corona-Krise setzt sich US-Präsident Trump wiederholt für den Einsatz von Hydroxychloroquin ein. Das Medikament findet seit Jahren bei Malaria-Erkrankten Anwendung. Doch eine Studie an Covid-19-Patienten zeigt keinen positiven Effekt - im Gegenteil.
Bei der Suche nach Mitteln gegen das Coronavirus und Covid-19 werden derzeit auch die Malariamittel Hydroxychloroquin und Chloroquin getestet. Mehrere Menschen, die es nun ohne ärztliche Aufsicht eingenommen haben, landeten mit Herzrhythmusstörungen im Krankenhaus. Eine Überdosis könnte sogar tödlich sein.
Ein Malaria-Mittel könnte gegen Covid-19 helfen. In mehreren Ländern laufen dazu bereits Studien. Die USA gehen einen Schritt weiter und lassen das Medikament zu. Deutschland hat bereits "größere Mengen" reserviert.
Chloroquin wird schon länger gegen Malaria eingesetzt, wirkt aber auch gegen andere Viren. Erste Versuche des Tübinger Instituts für Tropenmedizin legen nahe: Das gilt auch für Coronaviren wie Sars-CoV-2. Kommende Woche soll die Studie am Menschen beginnen.
Dass verschmutzte Luft der Gesundheit schadet, ist bekannt. Nun berechnen Forscher, wie stark dies weltweit die Lebenserwartung senkt und welche Menschen besonders gefährdet sind. Ihre Ergebnisse weisen "auf eine Luftverschmutzungspandemie" hin.
Es wird heißer auf der Erde. Menschen in tropischen Regionen droht der Hitzestress. Und eine andere Gefahr breitet sich aus: die mitunter tödliche Malaria. Experten befürchten, die Seuche könnte sogar nach Europa zurückkehren. Von Nicole Macheroux-Denault, Kampala
Jedes Jahr sterben Hunderttausende Menschen durch von Moskitos übertragene Krankheiten. Die Hälfte der Weltbevölkerung ist ständig in Gefahr, mit dem Dengue-Fieber infiziert zu werden. Eine ausgeklügelte Technik soll nun zumindest die Überträger des Übels erfolgreich bekämpfen.
Auf Sansibar könnte den Forschern ein deutlicher Fortschritt im Kampf gegen Malaria gelungen sein. Mithilfe von Drohnen, die eine Flüssigkeit auf Felder verteilen, sollen infizierte Mückenlarven erstickt werden. Noch warten die Wissenschaftler aber auf konkrete Testergebnisse.
Bereits zum zweiten Mal registriert die Weltgesundheitsorganisation einen Anstieg der Malaria-Erkrankungen. Und das, obwohl die Krankheit laut WHO "vermeidbar und heilbar" ist. Betroffene Länder müssten dringend unterstützt werden.
Wie bei Aliens: Einige Glattechsen auf Neuguinea haben grünes Blut; auch ihre Muskeln, Knochen und die Zunge leuchten grün - wegen eines eigentlich giftigen Gallenfarbstoffs. Die Klärung dieses Phänomens könnte bei der Bekämpfung von Malaria helfen, hoffen Forscher.
Für weltweit jeden sechsten vorzeitigen Todesfall ist laut einer Studie Umweltverschmutzung verantwortlich. 2015 hätten dadurch verursachte Krankheiten zum Tod von 9 Millionen Menschen geführt - drei Mal mehr als durch Aids, Tuberkulose und Malaria zusammen.